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Gleichberechtigung für Frauen in der Kirche
paperlapasti Ich mag Menschen, die sagen, was sie denken, dabei gradlinig sind und ehrlich. Für mich gehört die Kabarettistin Carolin Kebekus dazu. Sie beschäftigt sich immer wieder mit kirchlichen Themen. Dabei nimmt sie kein Blatt vor den Mund und haut die Dinge so raus, wie sie sie empfindet. Das finde ich stark. In einer Sendung, die Mitte Juli in der ARD ausgestrahlt wurde, positioniert sie sich zu den Aktivist*innen von »Maria 2.0«. Sie macht das kunstvoll und pointiert mit dem Lied »Im Namen der Mutter.« Darin kritisiert sie den Umgang mit Frauen in der katholischen Kirche. Ich finde den Song klasse und das Video hat für mich eine klare Botschaft: Gleichberechtigung für Frauen in der Kirche! Mir ist klar, dass sie mit ihren Aussagen und heroischen Bildern provozieren will und das ist ihr auch gelungen. Nicht zuletzt, da sich in der gleichen Woche die Deutsche Bischofskonferenz via Facebook dazu gemeldet hat und Carolin Kebekus nach diesem Beitrag eine Einladung mit einigen Vertreter*innen von »Maria 2.0« bekommen hat. Ich finde die Kritik der Kabarettistin in weiten Teilen berechtigt, insgesamt führt sie mir aber noch nicht weit genug. Denn Gleichberechtigung geht nicht nur Frauen und Männer an, sondern alle Menschen. Sie bedeutet, dass keiner wegen seines Geschlechtes oder seines Aussehens bevorzugt oder benachteiligt wird. Dass ich allen mit dem gleichen Respekt begegne und jedem die gleichen Chancen einräume. Deswegen will ich in meinem Umfeld alle gleichberechtigt behandeln. Egal ob Mann, Frau oder Divers. In der katholischen Kirche dürfen nur Männer das Brot in der Kirche teilen oder predigen. Das macht für mich und Carolin Kebekus keinen Sinn, weil von Beginn an Frauen mit dabei waren, die etwas zu sagen hatten. Maria, die Mutter Jesu, hat ihren Sohn zurechtweisen müssen, sie hat ihm Predigten gehalten oder bei großen FamilienfestenWein und Brot verteilt. Zudem hat Jesus gezeigt, dass bei ihm jeder Mensch angenommen ist. Ich frage mich, wovor die Leute Angst haben, wenn Frauen vorne am Altar tätig sind oder Menschen, die sich selbst einem Bereich außerhalb des binären Systems zuordnen. Im Vordergrund steht dabei nicht der Wunsch, mehr Menschen für die Kirche zu begeistern: Mir geht es darum, dass es ein Gewinn für die Kirche wäre, wenn mehr verschiedenste Menschen an der Idee vom Reich Gottes mitbauen könnten und wenn echte Gleichberechtigung herrschen würde.
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