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archivierte
Ausgabe 13/2010
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| Klartext |
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Viel wäre erspart geblieben |
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| Reiner Schlotthauer |
Das gesprochene Wort gilt. Nichts ist von dem zurückzunehmen, was kritisch kommentierend über die zuletzt eben doch zunehmende Zahl von Missbrauchsfällen in der Kirche gesagt worden ist. Gläubige erschrecken darüber, was ihnen vorenthalten wurde, selbst sonst gerne Gutgläubige wirken wie wachgerüttelt, und in den Telefonzentralen geht kaum ein Tag vorbei, ohne dass sich nicht Betroffene melden.
Endgültig scheint die Zeit des Wegsehens vorbei, die Zeit angebrochen, wo nicht das eigene Wohl und Wehe, sondern das der Opfer im Vordergrund steht. Die Kirche kann jetzt beweisen, dass sie zu den Anführern in der Bewältigung eines schlimmen, zuvorderst gesamtgesellschaftlichen Problems gehört, aber gleichzeitig auch einer selbst verschuldeten und daher inneren Krise, die zu einem Verlust von Autorität und Glaubwürdigkeit führt. Den Bankern ist vorgehalten worden, sie hätten nichts gelernt, den Politikern ebenfalls. Also, liebe Katholiken, ist man geneigt zu sagen, jetzt gilt es ebenfalls dazuzulernen und es besser zu machen. Wo sonst gibt es solche Experten in Sachen Gut und Böse? [...]
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