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archivierte
Ausgabe 13/2018
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Vielfalt steht uns allen gut! |
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| Pavel Jerabek |
Die Inflation der Gedenk- und Aktionstage bringt es mit sich, dass wirklich wichtige Tage schon mal im Rummel des Alltags untergehen. Der Welt-Downsyndrom-Tag – der 21. März – war und ist so ein wichtiger Tag. Der Tag mit dem symbolkräftigen Datum – bei Menschen mit Downsyndrom ist das 21. Chromosom 3-mal vorhanden (Trisomie 21) – lenkt die Aufmerksamkeit darauf, dass Menschen mit Störungen der Chromosomenzahl in unserer Gesellschaft noch zu oft vergessen werden und immer öfter – in neun von zehn Fällen – gar nicht geboren werden.
In diesem Jahr wird dieser Aktionstag gewissermaßen flankiert von der »Woche für das Leben«, die die katholische und die evangelische Kirche vom 14. bis 21. April in ökumenischer Verbundenheit durchführen. Er steht heuer unter dem Motto »Kinderwunsch. Wunschkind. Unser Kind!« und soll eine kritische Auseinandersetzung mit den Methoden vorgeburtlicher Untersuchungen und mögliche Folgen neuer Anwendungstechniken anstoßen.
Das Thema ist brisant, denn ein Expertenausschuss prüft derzeit, ob Tests, die die Trisomien 13, 18 und 21 nachweisen, in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherungen aufgenommen werden. Wenn es so weit kommt, dass die Kassen die Kosten übernehmen, wird der Druck auf Eltern wachsen, sich solchen Tests zu unterziehen, wird die Fahndung nach diesen Abweichungen, für die es keine vorgeburtlichen therapeutischen Maßnahmen gibt, sich verschärfen, weil – wie es oft heißt – ein mit Krankheit oder Behinderung geborenes Kind »heute nicht mehr nötig« sei. [...]
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