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archivierte
Ausgabe 15/2018
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Graue Maus |
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| Reiner Schlotthauer |
Manchmal wollte man gerne Mäuschen spielen, etwa auch als einfacher, kleiner Laie in der Kirche, wenn dort gewichtige Gremien tagen. Ob nun auf Bistumsebene oder auf jener der Bischofskonferenz. Oder lieber auch nicht, denn das neugierige Mäuschen würde dann vielleicht, Gott sei’s geklagt, noch mehr graues Haar bekommen als eh schon. Und so in dem Einerlei seines Alltags, wo doch eigentlich Christen mit besonderer Ausstrahlung auffallen sollen, untergehen.
Spontan regt sich der Gedanke in dem, der die jüngsten Berichte über den Alleingang der sieben Bischöfe liest, die, ohne vorab den Rest der Bischofskonferenz zu informieren, sich nun an den Vatikan wendeten – um die im Februar getroffene Entscheidung anzuzweifeln, die im Einzelfall den Weg für einen Kommunionempfang evangelischer Ehepartner endlich auch offiziell ebnen sollte (KS 9). Und das nicht aus spontaner Reaktion heraus, sondern nach langer Vorarbeit, in seelsorgerlicher Verantwortung und dem jeweiligen Ortsbischof als Herr des Verfahrens.
Nun gut, man muss nicht überall dabei gewesen sein als kleiner Laie. Über kurz oder lang sickert selbst aus hermetisch abgeriegelten Gremien manches durch, schließlich mag der Heilige Geist weder Mauern noch Hierarchien, oder es wird offiziell dann im Nachhinein doch noch bekannt. Manchmal auch aus der Not heraus, wie in diesem Fall. [...]
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