Katholisches Sonntagsblatt - Das Magazin der Diözese Rottenburg-Stuttgart Zwei Erwachsene und ein Kind lesen das Katholische Sonntagblatt
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Zwei Jungen und dem Schriftzug: Wie ist das mit der Vergebung?

Wie ist das mit der Vergebung?
Die Frage nach dem lieben Gott



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Erlösung impfen?

Reiner Schlotthauer
Reiner Schlotthauer
Was hat das alles mit der Kirche zu tun? Seltsam, dass die Frage einen schon früh im Jahr umtreibt. Denn es geht schon wieder und noch eine ganze Weile, vielleicht länger, als einem lieb ist, schlicht um den Menschen und sein Leben. Noch dazu um seine Endlichkeit. Kaum sind diese Worte über die Lippen, fallen einem auch noch seine Verletzlichkeit ein, seine Wünsche und Vorstellungen von einem gelungenen, im besten Fall sogar vollendeten Leben. Zuvor auch seine Unversehrtheit, Würde und Gesundheit. Und schließlich sein Bedürfnis nach Liebe, Beziehung und Gemeinschaft. Und zuletzt die Frage: Habe ich meine Möglichkeiten auch genutzt?

Viele Worte zunächst, die sich aber selbst in einer in so zersplitterten Gesellschaft auf einen einzigen Nenner bringen lassen, einen aufs Einfachste reduzierten Punkt, der gar übermenschliche Energie ausstrahlt, einem Urknall gleich, der am Anfang aller Kreativität steht: die Suche nach Sinn. Wie kein anderes Ereignis zeigt die Pandemie, was die Menschen im Grunde ihrer selbst doch miteinander verbindet, sogar eint. Als ob es erst im Sternenstaub und dann in den Genen liege. Einem Wunder gleich. Egal welcher Herkunft und welchen Glaubens. Oder auch wenn sie nicht glauben, oder zumindest schon noch glauben, aber der Kirche den Rücken kehren. Immerhin ist ihnen eines gemein: Sie suchen nach Antwort auf das Woher und Wohin, noch mehr aber, wenn es tatsächlich um Leid und Krankheit, um Angst und Sorge geht, auf das Warum. Und nach Halt selbst in dem, was zunächst bodenlos scheint. Selbst der Mathematiker beginnt sich für das persönliche Koordinatenkreuz und die Lebenskurve zu interessieren. Und der Chemiker will wissen, was nicht nur Moleküle, sondern Menschen zusammenhält. [...]
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