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archivierte
Ausgabe 31/2010
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| Klartext |
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Humanität geht vor |
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| Thomas Moritz Müller |
Papier ist geduldig. Auf ihm lässt sich mitunter auch das zusammenreimen, was bei näherer Betrachtung ohne Gleichklang ist. So geschehen etwa in einer Ausschreibung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung für die Vergabe von Fördermitteln an sogenannte Nicht-Regierungs- Organisationen für Entwicklungsprojekte in Afghanistan. Zu solchen Organisationen gehören unter anderem Caritas international, die Welthungerhilfe oder das Hilfswerk Misereor.
Die Ausschreibung verlangt von den Organisationen eine stärkere Verzahnung ihrer Arbeit mit dem militärischen Engagement der Bundesrepublik. Zum Beispiel sollen mit öffentlichen Geldern künftig nur Projekte in jenen Regionen Afghanistans gefördert werden, die zum Zuständigkeitsbereich der Bundeswehr gehören. Die Caritas lehnt solche Verknüpfungen ab und hat angekündigt, lieber auf ministerielle Zuschüsse zu verzichten, als sich sicherheitspolitischen Erwägungen zu unterwerfen. [...]
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