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archivierte Ausgabe 42/2022
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»Du sollst hören!« |
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Diana Müller |
Es gibt sie noch: diese Sternstunden im Fernsehen. Beiträge, die die Zuschauer wirklich mitreißen. Weil sie spannend sind, weil sie berühren und weil sie sie mit einer völlig fremden Lebenswelt konfrontieren. Solche Beiträge werfen Fragen auf, sie regen zum Nachdenken an und wirken weit über den Fernsehabend hinaus nach. Sie sind ein Geschenk, denn sie bringen Menschen dazu, über den Tellerrand zu schauen, Einstellungen zu überdenken und sich in andere hineinzufühlen. Wenn es um Verständnis, Toleranz und Empathie geht, können sie überaus lehrreich sein.
So wie »Du sollst hören!«. Vor einigen Wochen lief der Spielfilm im ZDF, wenige Tage später ergänzt durch eine Reportage in der Reihe »37 Grad«. Der Film erzählt die Geschichte von Mila, einem zweijährigen tauben Mädchen. Bei einer Untersuchung wird festgestellt, dass sie mit einem Implantat hören könnte. Doch ihre – ebenfalls gehörlosen – Eltern sind dagegen. Eine Richterin muss entscheiden.
Zugegeben: Zu Beginn des Films gab es für mich keinen Zweifel, wie die Sache ausgehen muss. Wenn die Chance besteht, dass das Kind hören kann, muss alles dafür getan werden. Ohne Behinderung ist Milas Leben doch viel besser, reicher an Entwicklungschancen, vielfältiger an Möglichkeiten. Oder?
Je länger der Film lief, desto mehr geriet diese Überzeugung ins Wanken. Hörende mögen es vielleicht als Behinderung ansehen, wenn andere taub sind – doch wie beurteilen das gehörlose Menschen selbst? Sind Menschen automatisch unglücklich, wenn sie eine »Behinderung« haben? Wer kann sich anmaßen, für andere, die es viel besser wissen, zu entscheiden, was »normal« oder was »behindert« ist? Was läuft schief, dass diese Menschen nicht ernst genommen werden? Als die Richterin den Eltern am Ende Recht gibt, ist das für mich absolut stimmig.
Das Hadern um Entscheidungen, das Festhalten an Denkweisen, die – um der Menschen willen – längst hätten verändert werden müssen, erinnern an die Kirche in ihrer derzeitigen Situation. Auch hier hören viele Verantwortliche nicht hin, werden andere Meinungen oft nicht ernst genommen. Auch hier werden Menschen in ihren verschiedenen Berufungen häufig nicht darin unterstützt, ihren Weg zu gehen. [...]
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