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Ausgabe 47/2021
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Kopf und Zahl |
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| Reiner Schlotthauer |
Jeder kann sich an die Nase fassen und fragen, wie es zu dem oder jenen leidigen Missverständnis gekommen ist. Eine Sache, die sich häufig ereignet und den Lebensweg zu pflastern scheint. Stolpern nicht ausgeschlossen. Nicht lange wird es aber dauern, und der Nachdenker hat im Rückblick auf sein Leben eine Idee: Liegt es nicht meist daran, dass es zwischen Menschen häufig an Nähe fehlt, trotz der Vielzahl moderner Informationskanäle? An Gespür, an Zeit, an der Möglichkeit, miteinander zu sprechen, um sich ins Gegenüber hineinzuversetzen?
Mit dem Ergebnis, dass dann die Distanz immer noch weiter zunimmt. Obwohl man sich in Wahrheit viel Näher stünde. Daran denkt leider auch, wer sich an die missglückten Annäherungsversuche zuletzt in der Kirche erinnert. Etwa, als »Rom« Deutschlands Katholiken und dem Synodalen Weg gleichsam vorwarf, zu wenig geistlich zu sein und sich zu sehr auf Strukturen zu konzentrieren. Verständnis oder Missverständnis? Aber liegt es nicht auch daran, dass diesseits wie jenseits der Alpen immer noch Vorurteile kultiviert werden? Seltsame Tradition. Oder fehlt es in der Weltkirche, der pluralen, an Nähe? So wie in der so tollen, weil globalisierten Welt? Kennt man sich überhaupt? [...]
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