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archivierte Ausgabe 48/2022
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An Grenzen |
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Reiner Schlotthauer |
Man könnte nachdenklich werden angesichts des zutiefst Menschlichen, das sich überall tut. Und was tut die Kirche, ihre getauften Frauen und Männer, um den Menschen nahe zu kommen? Wer folgt dem Beispiel ihres Herrn, dessen Ankunft sich ab jetzt jeden Sonntag mit einer neuen Kerze ankündigt? Wer wagt sich ernsthaft noch in seine Fußstapfen, ist in der Lage, Licht für die Welt zu sein, gerade jetzt, wo tagsüber in Begegnungen zusehends trübe Funzeln auszumachen sind und nachts die Laternen ausgemacht werden, um Energie zu sparen? Wer merkt noch, dass sich im Gesicht des Gegenübers das Antlitz des Neugeborenen in der Krippe und des Sterbenden am Kreuz widerspiegelt?
Um schon allein Helligkeit zu spenden, Wärme in Büros und Wohnzimmer, müssen viele an die Grenzen gehen. Wie die Politiker, die ob der Krisen die Schwellen des eigenen Selbstverständnisses und ihrer Werte übertreten. Auch um des Wohlstandsversprechens willen, das zum Ersatz von Demokratie und Religion geworden ist. Und was ist aus der Wärme der Christen geworden, der des Herzens? An welche Grenzen sind sie überhaupt noch bereit zu gehen, jenseits der Streitigkeiten sowie jener Energie, die sie verschwenden, um die Kulissen der versinkenden Volkskirche aufrechtzuerhalten? Mehr Schein statt Sein, Theater statt Liturgie.
Stattdessen müssten sie doch ganz nah bei denen sein, die jetzt Angst haben, überhaupt noch über die Runden zu kommen, die alte Dame etwa, die wegen ihrer kleinen Rente erstmals zur Tafel geht. Welcher Pensionär, welch junger Erbe, welcher gut situierte Mittelstandsbürger eben auch aus katholischem Milieu kann das nachvollziehen? Gottlob gibt es immer noch viele, die bescheiden täglich ihren Dienst in Ehrenamt und Gemeinde tun. Die sich auf ihrem Weg nicht beirren lassen, auch nicht von ewig geschürten Hoffnungen auf Reformen, daher auch immun sind vor Enttäuschung. Sind etwa nicht die caritativen Einrichtungen heute die einzigen, die öffentlich sichtbar für die Tradition der Kirche stehen?
Am Ende wird es immer um die Ärmsten der Armen gehen, materiell, seelisch und gesundheitlich. Der Synodale Weg bleibt gewiss wichtig. Doch wer schaut darüber hinaus? Ohne die nötige Form, die Reform, wird aber der noch wertvollere Inhalt des Christlichen in diesem Land weiter verstellt bleiben. Mit schwindender Ausstrahlung auf Alltag und Kultur. Schon gemerkt: Politiker und Journalisten lassen sich gar nicht mehr bei Großveranstaltungen der Kirchen sehen. Abwehr und Ahnungslosigkeit allerorten. Was aber ist der Ausweg? [...]
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