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Adventliche Schritte |
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| Beate-Maria Link |
Der erste Advent steht vor der Tür, und damit beginnt die Vorbereitungszeit auf das Fest der Geburt Christi. Wir nähern uns schrittweise diesem freudigen Ereignis, und gleichzeitig kommt es uns auch entgegen – manchmal auch zu schnell, weil eigentlich wieder zu wenig Zeit war, alles perfekt zu organisieren für die Feiertage und weil wieder zu wenig Raum war für uns selbst, für die innere Vorbereitung in der angeblich so »besinnlichen Zeit«.
Einen hilfreichen Hinweis gibt uns unser neuer Bischof Klaus Krämer, der am ersten Adventssonntag im Rottenburger Dom geweiht wird. Die Vorbereitung auf dieses Fest in so kurzer Zeit war für ihn und für alle Mitwirkenden eine wahre Herausforderung. Allein die vielen Interviews, in denen er Rede und Antwort gestanden hat zu seiner Person und seinen künftigen Aufgaben, waren ein kleiner Marathon. Doch eines war bei all dem Stress von Anfang an klar: Unser neuer Oberhirte nimmt sich in der Woche vor der Weihe eine besinnliche Auszeit und zieht sich dafür ins Benediktinerkloster St. Ottilien zurück. Es tut vielen gut, mal weg zu sein und sich – zumindest für eine Weile – von der »verrückten Welt« und den Menschen zu entfernen, weiß auch Benediktiner Mauritius Wilde, der in unserer Titelgeschichte und in seinem Buch dazu einlädt, dass jeder und jede den Mönch oder die Nonne in sich selbst entdeckt. Denn Ordensleute üben ständig ein, immer wieder neu bei sich und bei Gott einzukehren. So sind alle Christenmenschen aufgerufen, das »Bei-sich-Wohnen« mehr zu pflegen – gerade jetzt im Advent.
Freilich, sich selbst und seine kreisenden Gedanken nimmt man mit in die Stille und Abgeschiedenheit, und damit auch alle Sorgen, Ängste und Nöte, die man im Gepäck hat. Doch mit Abstand lassen sich manche Probleme anders betrachten, und erst recht unter dem Blick Gottes. Ihm gilt es, eine (Advents-)Zeit zu geben, um wirklich bei uns ankommen zu können und an uns und allem Unheilvollen in uns arbeiten zu dürfen. [...]
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