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Geben ist seliger |
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Manuela Kaczmarek |
Jetzt beginnt wieder die Zeit der Spendenmarathons im Fernsehen, der traurigen Kinderaugen auf Plakaten von Hilfsorganisationen und der neuerdings ganz einfachen Spendenmöglichkeit, so ganz nebenbei, beim Geschenkekauf im Internet. Manch einer fühlt sich unter Druck gesetzt, ein anderer spendet bereitwillig einen hohen Betrag und der Dritte fragt sich, wie er etwas spenden soll, wenn er selbst kaum über die Runden kommt.
Die beginnende Adventszeit ist jedes Jahr aufs Neue Spendenzeit. Im Dezember spenden die Menschen so viel, wie sonst kaum im Jahr. Insgesamt haben die Deutschen 2023 rund 12,3 Milliarden Euro für gemeinnützige Zwecke gegeben. Dies ist laut dem deutschen Spendenrat ein durchschnittlicher Wert der vergangenen Jahre.
Aber warum spenden Menschen? Ökonomisch gesehen sollte es dem Menschen widerstreben, etwas ohne Gegenleistung herzugeben. Und trotzdem geben wir immer wieder etwas von unserem Hab und Gut, um anderen etwas Gutes zu tun. Und genau daran liegt es. Die Forschung hat herausgefunden, dass das selbstlose Geben wie eine Droge in unserem Gehirn wirkt. Wir werden also ein bisschen »high«, wenn wir spenden. Wir fühlen uns gut, wenn wir helfen können und das ist auch nicht verwerflich oder tut jemandem weh. Ganz im Gegenteil.
Egal ob für Menschen in Kriegsgebieten, Hungernde in Entwicklungsländern oder Forschungsinstitute für bisher unheilbare Krankheiten, mit unseren Spenden möchten wir die Welt ein kleines bisschen besser machen. Das ist Fakt. Doch viele scheuen sich davor, etwas von ihrem hart erarbeitenden Geld abzugeben, vor allem, wenn jemand selbst nicht so viel besitzt. Auch da sagen die Statistiken Erhellendes: Denn besonders Einkommensschwache spenden prozentual mehr. Natürlich ist in Summe die Höhe der Geldbeträge deutlich geringer als bei den Reicheren, aber Menschen, denen es selbst nicht so gut geht, wissen wie es ist, wenig zu haben. Das ist vermutlich auch der Grund, warum diese öfter spenden. [...]
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