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archivierte Ausgabe 50/2015
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»Lasst uns froh und bunter sein …« |
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Beate-Maria Link |
Nachdem das Sankt-Martinsfest mancherorts bereits in ein »Sonne-Mond-und-Sterne-Fest« umgetauft wurde und der Nikolaus mit Rücksicht auf Kinder anderer Kulturkreise allenfalls als Weihnachtsmann in der Kita erscheinen darf, ist dieser Trend nun auch in Italien angekommen. Aus Angst, Muslime könnten sich diskriminiert fühlen, hat der Direktor einer Grundschule bei Mailand das Weihnachtskonzert untersagt. Nach den Terroranschlägen von Paris könnte das gemeinsame Singen von Weihnachtsliedern als Provokation von Muslimen verstanden werden, erklärte Schulleiter Marco Parma.
Wo soll das hinführen? Abgesehen davon, dass übertriebene Angst noch nie ein guter Ratgeber war, ist dieses Vorgehen ein Schlag ins Gesicht für all jene, die nach dem Terror von Paris geschlossen und demonstrativ für freiheitliche Werte und die westliche Kultur eingetreten sind. Eine Spaltung der mehrheitlich noch christlichen Gesellschaft und ein Abrücken von ihren Traditionen ist genau das, worauf islamistische Terroristen unter anderem abzielen. Wenn sich Christen aus falsch verstandener Toleranz in einem multireligiösen Umfeld nicht mehr trauen, ihren Glauben zu leben und ihre Feste zu feiern, bringen sie sich irgendwann zum Verschwinden und überlassen selbstbewussteren Andersgläubigen das Feld. [...]
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