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archivierte
Ausgabe 8/2021
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Durch das Leben |
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| Reiner Schlotthauer |
Lassen wir die Sanduhr in Ruhe rieseln, die Sekunden verstreichen, die Schneeflocken wirbeln, die Tage länger werden. Ohne Dazutun. Es kommt jetzt eine Zeit zum Innehalten, vielleicht mehr denn je, wenn sie nicht eh schon früher angebrochen ist. So wollen wir auch nicht wieder mit der Pandemie beginnen. Längst zuvor gab es Herausforderungen, nur haben wir sie nicht wahrhaben wollen. Gerade deswegen ist es an der Zeit, den Geist auf Vordermann zu bringen. Oder, Entschuldigung, auf Vorderfrau. Weil noch so vieles kommen wird. Wie soll es weitergehen? Was steht im Mittelpunkt? Wie nutzen wir den Lebensrest? Und wo ist am Ende Gott, wenn er angeblich schon im Anfang war?
Wer obendrein Christ ist, noch dazu in der Spezialausführung Katholik, der wird wohl diese Gedanken auch auf seine Mitmenschen übertragen wollen, nicht nur auf den engen Kreis seiner Familie, die besten Freunde, sonst wäre es spiritueller Egoismus. Ein Phänomen übrigens, das zuletzt immer auffälliger geworden ist, zu Lasten von Einfühlungsvermögen und sozialem Verhalten. Wer will sich heute noch bücken? Wer will dienen? Vielmehr wird sich ein Christ in die Gemeinschaft eindenken, ja hineinknien wollen, in welche er einst, einer Gnade gleich, hineingetauft wurde. [...]
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