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Titelthema

Wie fängt Gott im Menschen an?

Wie fängt Gott im Menschen an?
Foto: Ivan Bliznetsov/iStock
Gerade hat es begonnen: das neue Jahr 2018. Einfach so? Für gewöhnlich meinen wir, etwas habe halt irgendwie angefangen. Doch unter welchen Bedingungen beginnt etwas? Philosophisch formuliert: Was ist die Bedingung der Möglichkeit, dass etwas entsteht? Das mag seltsam klingen. Plötzlich oder allmählich war etwas oder alles anders. Im praktischen Leben sind wir geneigt, durch Ermahnung und Zuspruch den Willen anzustacheln, um etwas voranzubringen: »Fang doch endlich mal an!« Wenn das so einfach wäre! Woher kommt der eigene und eigentliche Impuls zum Neubeginn? Was zieht oder treibt uns dazu, aus alten Gleisen auszubrechen und Neues zu entwickeln? Welche Voraussetzung hat Veränderung und (R)evolution? Wo liegt der springende Punkt? Brisant werden solche Fragen erst recht im religiösen Erleben, im Erwachen des Glaubens und in seiner Weitergabe: Wie entsteht die Gottesbeziehung im Menschen? Zugespitzt formuliert: Wie fängt Gott im Menschen an? Und: Was fangen wir (heute) mit Gott an?

Auch die noch nachhallende Weihnachtsbotschaft rührt an diese Fragestellungen und provoziert nachhaltig: Der absolut unausdenkbare Neuanfang im Verhältnis Gott und Mensch inmitten unserer Zeit und Geschichte in einem entlegenen Winkel dieser Erde unter widrigen, kaum beachteten Umständen, geschieht im Zeichen einer jungfräulichen Gottesgeburt. Jedem gesunden Menschenverstand spottend, soll darin das Potenzial universaler Erneuerung liegen? Gehen wir auf Spurensuche solcher Aufbrüche auf unterschiedlichen Ebenen der Erfahrung und fragen danach, wie Gott und Mensch darin zusammenwirken. [...]
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