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archivierte Ausgabe 10/2009
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Titelthema |
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Ränkespiel um einen Bischof: die »Affäre« Sproll 1927 |
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Ungewollt im Mittelpunkt einer »Affäre«: Nuntius Eugenio Pacelli (li.) und Bischof Joannes Baptista Sproll. Foto: KS-Archiv |
Der siebente Bischof von Rottenburg, Joannes Baptista Sproll, hat Geschichte geschrieben. Die Umstände brachten ihn während des Dritten Reichs in Gegensatz zu den nationalsozialistischen Machthabern. Seine Vertreibung aus der Diözese 1938 ist historisch gut dokumentiert und belegt. Im Dunkeln blieben bisher allerdings die näheren Umstände seiner Wahl zum Bischof 1926/27. Die Inthronisation nach der Wahl durch das Domkapitel im März 1927 verzögerte sich, nachdem üble Gerüchte aufgetaucht waren. Ursache waren Zeitungsberichte über einen Beleidigungsprozess, den Sproll vor dem Ulmer Schöffengericht angestrengt hatte. Den damaligen römischen Nuntius Eugenio Pacelli, später Papst Pius XII., veranlassten sie, über das übliche Maß hinausgehende Nachforschungen über den gewählten Bischof anzustellen. Der aus dem Bistum Rottenburg-Stuttgart stammende, in Münster lehrende Kirchenhistoriker Hubert Wolf hat die einschlägigen Akten im Vatikanischen Geheimarchiv unter die Lupe genommen.
Verfügt wohl der erwählte Bischof von Rottenburg über den so notwendigen fleckenlosen Ruf und selbstlosen Charakter? Nachdem ich die Notiz im ›Deutschen Volksblatt‹ und in der ›Tübinger Chronik‹ vom 24. März 1927 über eine Verhandlung in Ulm vor dem großen Schöffengericht gelesen, wobei es sich um das Gerücht handelte, Dr. Sproll sei Vater eines Kindes, sind mir, ich will es offen gestehen, große Bedenken gekommen.« Am 19. April 1927, gut einen Monat nach der Wahl Joannes Baptista Sprolls zum Bischof von Rottenburg, stellte der Tübinger Moraltheologe Otto Schilling diese Frage in einem Brief an den Nuntius in Berlin, Eugenio Pacelli.
Im Bistum herrschte große Unruhe
Damals herrschte unter den Katholiken im Bistum große Unruhe. Bischof Paul Wilhelm von Keppler war am 16. Juli 1926 verstorben. Und jetzt, fast ein Jahr später, war immer noch kein Nachfolger inthronisiert. Über mehrere Monate hatten der Heilige Stuhl mit dem Rottenburger Domkapitel und der Regierung Württembergs um den Modus der Bischofswahl gerungen. Erst am 12. März 1927 konnte das Rottenburger Domkapitel endlich Sproll zum Bischof wählen. Als Termin für die Inthronisation im Rottenburger Dom war bereits der 21. April festgesetzt. Doch dieses Datum verstrich. Immer lauter fragte man nach den Gründen für diese unerwartete und unerklärbare Verzögerung. Die Rottenburger Bischofswahl verwandelte sich in die »Affäre Sproll«. [...]
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