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Titelthema |
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Selbstfürsorge |
Ist Selbstfürsorge christlich? |
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Zeit für mich einplanen, mir etwas Gutes tun, mich so annehmen wie ich bin – Selbstliebe klingt für manche, besonders Christen, vielleicht in erster Linie egoistisch. Ich soll mich schließlich um meinen Nächsten kümmern, nicht mich an erste Stelle stellen. Heißt es nicht aber »liebe deinen Nächsten wie dich selbst«? Foto: shurkin_son/iStock |
Immer mehr sind die Menschen mit Achtsamkeitsübungen und mentaler Gesundheit konfrontiert. Die Marktwirtschaft hat erkannt, dass man damit Geld machen kann. Denn viele Menschen in der heutigen Gesellschaft verausgaben sich im Job, in der Familie oder in ihrer Freizeit. Sie brennen aus, weil sie sich selbst keine Beachtung schenken, sondern immer nur für das Umfeld arbeiten. In christlicher Hinsicht klingt das in erster Linie gar nicht so falsch. Schließlich möchte Jesus, dass Christinnen und Christen Nächstenliebe praktizieren. Schaut man jedoch genauer in die Bibel, ist diese Aufopferung auch nicht richtig. Selbstfürsorge und Selbstliebe gehört neben der Gottesliebe auch dazu. Andreas Rieck, Theologe und Bildungsreferent zur Resilienzförderung hat sich des Themas Selbstfürsorge angenommen und erklärt auf den folgenden Seiten, warum Selbstliebe sehr wohl christlich ist.
Im Gespräch erzählt mir Irmgard von einer Situation, die sie beschäftigt: »Eine Freundin von mir ist seit einiger Zeit Witwe. Wir telefonieren jeden Tag. Ich möchte für sie da sein, das ist gar keine Frage. Aber in letzter Zeit hat sich das Ganze in eine Richtung entwickelt, die mir nicht guttut. Unsere Telefonate weiten sich immer mehr aus. Neulich rief sie mich nachts an, und wir telefonierten bis drei Uhr. Sie konnte nicht schlafen und wollte einfach nur mit jemandem reden. Ehrlich gesagt ärgerte ich mich schon ein wenig über sie. Sie muss doch ein Gespür dafür haben, dass das zu weit geht. Und auch über mich selbst ärgere ich mich, weil ich nicht ehrlich sein kann.«
Ich frage Irmgard: »Warum setzt du keine Grenzen und sagst: ›Es wird mir zu viel!‹« Irmgard überlegt: »Ich glaube, ich habe Angst, sie zu verletzen. Außerdem habe ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich mir das Recht nehme und ›Schluss jetzt‹ sage.« »Woran liegt das?«, frage ich Irmgard. Sie überlegt: »Ich habe eine religiöse Erziehung erlebt: ›Nimm dich nicht so wichtig‹ oder ›Mach dich nützlich.‹ Das habe ich oft gehört. Das Wichtigste war, dafür zu sorgen, dass es anderen gut geht. Heute komme ich mir allerdings manchmal vor wie ein Esel. Immer bin ich diejenige, die für die anderen da ist. Ich mache das grundsätzlich gerne. Aber jetzt merke ich immer häufiger, dass es mir zu viel wird und ich gerne auch mal an mich denken möchte. Aber darf ich das? Ist das nicht egoistisch?«
Im Neuen Testament wird Jesus gefragt, was das wichtigste Gebot sei. Er antwortet: »Das erste ist: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr. Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit deinem ganzen Denken und mit deiner ganzen Kraft. Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (Mk 12,29–31). [...]
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