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Ausgabe 12/2021
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Kinder brauchen Herzensbildung |
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Ein Kind, das mit anderen mitfühlen und mitleiden kann, hat einen wichtigen Entwicklungsschritt geschafft. »Das Mitgefühl mit allen Geschöpfen ist es, was Menschen erst wirklich zum Menschen macht«, sagte der Arzt und Theologe Albert Schweitzer.
Foto: pololia/Adobe Stock |
Bildung und Wissen sind die wichtigsten Voraussetzungen, um im Leben voranzukommen und einen Platz in der Gesellschaft zu finden. Zur Bildung im 21. Jahrhundert gehört aber nicht nur das Fach- und Faktenwissen, sondern vor allem der souveräne Umgang mit den Schlüsselqualifikationen der Zukunft: soziale Kompetenz und emotionale Intelligenz. Kinder brauchen Herzensbildung. Damit sie fröhlich, optimistisch und verantwortungsvoll im Leben stehen, müssen sie die Chance haben, ihre emotionalen Fähigkeiten auszuprägen. Eltern können dabei eine große Hilfestellung sein.
Angesichts der schier unvorstellbaren Datenflut aus den Medien und sozialen Netzwerken steht die heranwachsende Generation vor neuen Gefahren und Chancen. Parallel zu dieser Informationsflut wächst im Bildungswesen die Gefahr des Bulimie-Wissens, bei dem Kinder möglichst viel Wissen schnell in sich hineinstopfen und zum gewünschten Zeitpunkt auf Knopfdruck auswerfen. Dieses wenig nachhaltige Lernen führt zu einer Leere in ihren Köpfen und Herzen.
Eine Wissensgesellschaft, die glaubt, alles zu wissen, wenn nur die Informationsflüsse kräftig fliessen, beweist letztendlich, wie wenig sie verstanden hat. Denn sie unterliegt dem Irrglauben, je mehr die Flüsse an Informationen transportieren, um so größer würde das Meer der Erkenntnis. »Wir sind reich an Infos, drohen in diesem Überfluss zu ertrinken und sind zugleich oder gerade deshalb arm an gelebtem Wissen, an erfahrenen Gefühlen und stabilen Werten. Immer mehr satte Menschen verdursten emotional! Wissen ohne Einbindung in eine moralische Kultur des Humanen ist barbarisch«, warnte bereits vor vielen Jahren der Philosoph und Manager Daniel Goeudevert, der heute in der Schweiz lebt. [...]
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