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archivierte
Ausgabe 18/2009
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| Titelthema |
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Heute katholisch sein – Was sagt uns das Konzil? |
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| Foto: Corbis |
Die Anerkennung aller Dokumente des Zweiten Vatikanischen Konzils ist der strittigs-te Punkt in der Aus- einandersetzung der katholischen Kirche mit der abgespaltenen traditionalistischen Pius-Bruderschaft. Sie trägt weite Teile des Konzils nicht mit und stellt wesentliche Inhalte, die den Katho-lizismus in zeitgemäßen Zusammenhängen formulieren, infrage. Die verbindlichen und unaufgebbaren Wahrheiten des Konzils wollen wir in einer hier beginnenden Serie erläutern. Was wollte das Konzil? Welche grundlegenden Aus-sagen hat es gemacht? Welche Neuerungen waren damit verbunden? Der Regensburger Dogmatiker und Ratzinger-Schüler Wolfgang Beinert rückt das Konzil und seine Beschlüsse in unser heutiges Licht.
Der 25. Januar 1959 war ein Sonntag. Wie im Germanicum üblich, verbrachten Theologiestudenten aus den jeweiligen Diözesen den Abend gemeinsam. Bei uns Bambergern stürmte mit einem Mal ein Mitstudent atemlos herein: »Gerade hat der Papst ein Ökumenisches Konzil angekündigt!« Schrecksekunde, Schockstarre – dann reden alle durcheinander. Ein Konzil? Auf alles waren wir gefasst, darauf nicht. Wieso ein Konzil? Der Papst konnte doch seit 1870 (Erstes Vatikanisches Konzil) kraft seiner obersten Lehrautorität alles anordnen, was ihm gut schien. [...]
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