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archivierte Ausgabe 18/2014
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Titelthema |
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Christen – kleine Blumen in Gottes Garten |
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»Geh aus, mein Herz, und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit an deines Gottes Gaben; schau an der schönen Gärten Zier und siehe, wie sie mir und dir sich ausgeschmücket haben« - Paul Gerhardt Foto: Kurhan/fotolia |
Vom Paradies über den verschlossenen Garten im Hohelied der Liebe bis hin zu Getsemani, von den geschnitzten Blumen im Tempel Salomos bis zu den Lilien auf dem Feld, die Gott prächtig kleidet: Blumen und Gärten sind im »Buch der Bücher« genauso wichtig, wie sie es im Alltag der Menschen sind. Zwischen den Zeilen klingt immer wieder heraus: Wie eine Blume im Garten Gottes ist der Mensch – und der Christ in besonderer Weise. Er soll blühen und Frucht bringen für die ewige Ernte und so schon in der Zeit seines irdischen Lebens Zeugnis geben von dem Paradies, für das er in der Ewigkeit bestimmt ist.
Wer bewusst darauf achtet, merkt es: In der Bibel kommen viele Gärten vor, und sie stehen an bedeutenden Stellen. Die Geschichte Gottes mit den Menschen beginnt im Garten Eden, dem Paradies (Gen 2,4b–17). Diesen Garten hat Gott als Lebensraum für seine Geschöpfe vorgesehen. Er gibt ihnen Ackerboden, Bäume mit köstlichen Früchten und reichlich Wasser in vier großen Flüssen. Darüber hinaus schenkt Gott im paradiesischen Garten Geborgenheit, Raum zum Wohlfühlen. Hier sollen die Menschen glücklich sein, so der ursprüngliche Plan.
Ebenfalls als Garten besingt das Hohelied die Liebe von Braut und Bräutigam (Hld 4,12–5,1), einem Garten, der nur ihnen vorbehalten ist. Das Bild vom Liebespaar bezieht sich auch auf die Liebe Gottes zum Menschen und umgekehrt. Mit herrlichen Pflanzen umschreibt der Bräutigam, was er sich von seiner Braut erwartet. Als »Lilie unter Disteln« (Hld 2,2) sieht er sie mit Augen, die nur ein Liebender haben kann. Gedanklich im Garten ist auch die Braut, als sie die Frage beantwortet, was ihr Geliebter den anderen Männern voraushat: »Seine Wangen sind wie Balsambeete, darin Gewürzkräuter sprießen, seine Lippen wie Lilien; sie tropfen von flüssiger Myrrhe« (Hld 5,9.13). Der Garten in seiner Paradieshaftigkeit kann mit seinen Wunderwerken zum Zeichen der großen Liebe werden. [...]
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