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archivierte
Ausgabe 18/2019
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| Titelthema |
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| Christen und Politik |
Sind wir noch Sauerteig? |
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Die Welt von heute braucht Menschen, die Sauerteig sind, sagt Papst Franziskus. Sie sollen mit ihrem Einsatz für die Würde des Menschen die Gesellschaft durchwirken.
Foto: Intuitive Fotografie Köln/Adobe Stock |
Die Christen als Sauerteig: Jesu Gleichnis, wie es Matthäus (13,33) und Lukas (13,20 f.) überliefern, dient Papst Franziskus immer wieder als Bild für seinen Appell, sich gemäß dem Evangelium in der Gesellschaft zu engagieren – als Sauerteig des Friedens, der Liebe und des Lebens. Bei Audienzen und auf Reisen, zumal in Länder, in denen Christen in der Minderheit sind, fordert er seine Zuhörer dazu auf, ihre Umgebung zu durchwirken – etwa im Umgang mit Armen, Benachteiligten und Migranten, im Dialog mit Andersglaubenden und als Fürsprecher der Recht losen und Schwachen, die über keine eigene Stimme verfügen. Doch was heißt es eigentlich, Sauerteig zu sein? Wie lässt sich Jesu Appell mit Leben füllen angesichts aktueller Herausforderungen in bioethischen Fragen, im Umgang mit dem menschlichen Leben am Anfang und am Ende? Vermag das Christliche unsere Welt überhaupt noch zu durchdringen, vor allem in so zentralen Fragen?
»Kein guter Tag für Menschen mit Downsyndrom« war nach Einschätzung von Beobachtern die Orientierungsdebatte über den Umgang mit Bluttests zur Früherkennung von Trisomie 21 im Deutschen Bundestag. Denn die Mehrheit der Abgeordneten, die Mitte April das Wort ergriffen, sprach sich für eine Aufnahme des Tests auf Downsyndrom in den Regelkatalog der Krankenkassen aus. Behindertenverbände und katholische Organisationen wie der Deutsche Caritasverband und der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) hatten immer wieder dagegen protestiert, da schon jetzt der positive Befund in neun von zehn Fällen zu einer Abtreibung führt. [...]
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