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archivierte Ausgabe 20/2016
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Titelthema |
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Pfingsten |
Heiliger Geist – Seele der Sprache |
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Wir bemühen uns um Verständigung, aber sie will uns oft nicht so recht gelingen. Es fehlt die Seele der Sprache, die uns die anderen verstehen lässt.
Foto: iStock |
Kennen Sie das auch: das Gefühl, aneinander vorbeizureden? Wir sprechen dieselbe Sprache und verstehen uns trotzdem nicht. Vielleicht wollen wir manchmal auch gar nicht begreifen, was der andere sagen will. Unsere Meinung steht fest, unser Horizont ist abgesteckt, unsere Vorurteile sind unumstößlich. Anders an Pfingsten. Da reden alle in unterschiedlichen, fremden Sprachen durcheinander, und dennoch kommt die Botschaft in den Herzen an. Die Sprache von Pfingsten kennt keine Barrieren, sie ist sanft und warm, aufbauend und einladend, beseelt vom Heiligen Geist. Nach einer solchen Sprache sehnen wir uns alle, zumal in der Kirche. Dann können wir im Aufeinanderhören den Geist Gottes im anderen wahrnehmen. Dann wird unser Sprechen auch verstanden, weil seine Seele Gottes Geist ist. Pfarrer Gerhard Neudecker, Leiter des Katholischen Büros in Stuttgart, hat sich vom pfingstlichen Sprachenwunder inspirieren lassen und teilt hier seine Erfahrungen und Gedanken mit.
Es gibt Ereignisse, die prägen sich ins Herz. Und oft genug sind es Ereignisse, von denen wir im Nachhinein sagen: Sie waren ein Geschenk. Nicht geplant, sondern überraschend und unendlich wertvoll. Von einem solchen Ereignis will ich erzählen: Es liegt 30 Jahre zurück. Und es spielt in Rom. Bei einer Studienfahrt. Auf einem Busparkplatz vor den Katakomben. Die Fahrer sitzen im Gras und vertreiben sich das Warten mit einem Brettspiel. »Mühle« oder »Dame«. Sie spielen mit Leidenschaft und Begeisterung. Ich stelle mich dazu. Nach einer Weile steht einer der Fahrer auf. Sagt etwas auf Italienisch.
Obwohl ich ihn nicht verstehe, weiß ich: Er lädt mich ein, mitzuspielen. Sein Lächeln sagt es mir. Und seine Geste. Ich spiele – und verliere. Macht nichts! Die Leidenschaft hat auch mich gepackt. Revanche – ich verliere wieder. Ein anderer Fahrer kommt. Setzt sich neben mich. Gibt mir Tipps. Alles geht schweigend. Die Fahrer sprechen nicht Deutsch. Ich nicht Italienisch. Und doch haben wir kein Verständigungsproblem. Da ist etwas zwischen uns, das verbindet. Oder besser: jemand. »Er«, den wir »Seele der Sprache« nennen, weil ohne ihn die Worte tote Buchstaben bleiben. Seele der Sprache – Heiliger Geist. [...]
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