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Titelthema

Moderne Kunst – Religion fürs Auge?

Moderne Kunst – Religion fürs Auge?
Kunst macht sichtbar: Das von Sabine Tagwerker geschaffene Wandbild im Hintergrund des Gut-Beth-Brunnens im Kloster Reute bei Bad Waldsee eröffnet dem Betrachter eine unaufdringliche Annäherung an das Geheimnis Gottes.
Foto: Schultes
Kunst und Religion: Auf dem »Markt der Möglichkeiten« der Moderne scheinen sie miteinander zu konkurrieren. Statt in Kirchen gehen zahlreiche Menschen in Museen und suchen vor Bildern, Plastiken und Installationen Inspiration fürs Leben. Umgekehrt haben viele Gläubige Probleme mit der Kunst etwa im Kirchenraum, sobald diese die Grenzen der überlieferten Bildprogramme überschreitet und sich einer bestätigenden Interpretation verweigert. Die Verständigungsprobleme auf beiden Seiten erschweren die Einsicht in die Tatsache, dass Kunst und Religion gleichermaßen um das Höchste ringen: den Zugang zu einer Wirklichkeit, die den Menschen übersteigt. Der Schwäbisch Haller Pfarrer Karl Josef Enderle glaubt, zumindest auf der Ebene des Gesprächs könne moderne Kunst zum Türöffner für Gott werden – ein Beispiel für das Wirken des Heiligen Geistes.

Die Farbe Rot hat an Pfingsten Konjunktur. Sie verbindet in der Liturgie die Christen weltweit. Beim Pfingstereignis in Jerusalem kamen feurige Zungen vom Himmel herab und ließen sich auf jeden nieder: »Nachdem Jesus durch die rechte Hand Gottes erhöht worden war und vom Vater den verheißenen Heiligen Geist empfangen hatte, hat er ihn ausgegossen, wie ihr seht und hört« (Apg 2,33). [...]
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