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archivierte Ausgabe 24/2022
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Titelthema |
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Wenn der Kinderglaube erwachsen wird |
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Bei der Glaubensentwicklung spielt das Gebet für Kinder eine besondere Rolle. Gott ist der Ansprechpartner für allerlei kindliche Wünsche: »Lieber Gott, hilf mir bei der Klassenarbeit.« »Mach, dass Papa wieder gesund wird.« Und natürlich sollte der liebe Gott nur zum eigenen Nutzen eingreifen.
Foto: FangXiaNuo/iStock |
»Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind und urteilte wie ein Kind. Als ich ein Mann wurde, legte ich ab, was Kind an mir war.« Was Paulus über die Entwicklung des Menschen schreibt (1 Kor 13,11), gilt auch für den Glauben und das Gottesbild. Als Kind bitten wir den lieben Gott um alles Mögliche, um gute Noten etwa oder um Gesundheit für ein Familienmitglied. In der Pubertät kommt alles, woran wir geglaubt haben, auf den Prüfstand und mit dem Erwachsenenalter wird auch der Glaube zunehmend »vernünftiger«. In Stufen entwickelt sich der Glaube weiter, die jeweils höhere löst die früheren, schlichteren Stufen ab. Doch der Kinderglaube wirkt weiter. Er bildet das emotionale Fundament für den Erwachsenenglauben, auf ihn greifen wir in den entscheidenden Momenten zurück. In Krisen, in Krankheiten und wenn es um Leben und Tod geht, fangen wir an zu glauben wie ein Kind.
Was wurde bloß aus dem alten Mann mit Bart, von dem wir in unserer Kindheit gehört haben? Wohin ist er verschwunden? Lebt er weiter in unserem Hinterkopf, jederzeit bereit wieder einzuspringen, wenn abstraktere Gottesbilder nicht tragen? Der Alte hatte seine Stärken. Er war allmächtig, konnte jederzeit zu unseren Gunsten ins Weltgeschehen eingreifen. Er war allwissend, war irgendwie deshalb dauerhaft zuständig und er war allgegenwärtig, was spätestens in der Pubertät ganz schön lästig werden konnte. Den Gott der Kindheit, schaffen wir ihn wirklich als Erwachsene gänzlich ab? Was bleibt vom Kinderglauben, wenn wir auch in Glaubensfragen erwachsen werden? »Der Gottessohn ist nach seiner Auferstehung in den Himmel aufgefahren, senkrecht hoch, mit magischen Kräften.« So jedenfalls lernen es die Kleinen auch heute noch durch die Gemälde in den Kirchen und in den Erzählungen der Großeltern. »Opa, wie hat Jesus das gemacht? Hatte er einen Düsenantrieb?« Und Opa antwortet hilflos: »Das weiß ich auch nicht, aber es war so.« Zurück bleiben in der kindlichen Vorstellungswelt der Düsenantrieb, der Himmel als Zielpunkt, ganz weit oben, und dass das einfach zu glauben ist, nicht zu verstehen. [...]
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