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Das Katholische Sonntagsblatt,
Magazin für die Diözese Rottenburg-Stuttgart, sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen
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archivierte Ausgabe 25/2023
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Titelthema |
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Leben im Alter |
Wie kann ich mein Alter gestalten? |
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Kinder sind ein wahrer Jungbrunnen! Sie verzaubern mit ihrer Lebensfreude und Spontaneität und setzen uns die Humor-Brille auf, durch die alles viel leichter und fröhlicher wird. Foto: alonaphoto/Adobe Stock |
Menschen heute werden deutlich älter als noch vor 100 Jahren, und ein hohes Alter kann ein Segen sein. Wie wir uns ernähren, ob wir uns körperlich bewegen und Hobbys pflegen, all das hat Auswirkungen auf die Gesundheit und auf die Zufriedenheit in den späteren Lebensjahren. Auch wenn die Gedächtnisleistung nachlässt und sich altersbedingte Gebrechen einnisten, bedeutet das noch nicht, dass alte oder betagte Menschen unglücklich sind. Entscheidend hierbei sind die Lebenseinstellung, Kontakte zu anderen Menschen und auch der Glaube. »Wohl dem, der beten kann«, sagt unser Autor, Pater Jörg Müller.
Unsere Gesellschaft wird zunehmend älter; Prognosen gehen davon aus, dass 2060 jeder Dritte mindestens 65 Jahre alt sein wird. Derzeit werden Frauen im Durchschnitt knapp 83 Jahre alt, Männer 78 Jahre. Und die Lebenserwartung steigt weiter an, entsprechend wächst die Zahl derjenigen, die 100 Jahre und älter werden. Derzeit leben in Deutschland über 10 000 Hundertjährige.
Die Weltgesundheitsorganisation hat folgende Gruppen für das Alter eingeteilt: Zwischen 60 und 65 Jahren beginnt der Übergang ins Alter. Junge Alte sind Menschen zwischen 60 und 74 Jahren. Betagte und hochbetagte Menschen befinden sich im Alter zwischen 75 und 89 Jahren. Höchstbetagte sind zwischen 90 und 99 Jahre alt. Langlebige sind 100 Jahre und älter.
70 ist nun das neue 60, also ein Alter, in dem Menschen noch agil und lebensfroh sein können, ohne auf Pflege und viel Hilfe angewiesen zu sein. Aber es gibt auch viele Alte, die sich einsam fühlen, kaum noch Kontakte haben und unter Langeweile leiden; jetzt rächt sich das Versäumnis der jungen Jahre: Wer als Jugendlicher wenig soziale Beziehungen pflegte und keine Hobbys hatte, wird im Alter diese Lücke schmerzlich spüren.
Interessanterweise fühlen sich Menschen zwischen 60 und 80 Jahren glücklicher als jene zwischen 20 und 40. Das hängt mit der Stresslage zusammen, die heute die heranwachsende Generation plagt: finanzielle Unsicherheit, unerschwingliche Mieten, Klimawandel.
Die Alten haben immer noch mehr Geld auf der Kante als die Jungen; sie sind Krisen gegenüber resistenter und nicht so ängstlich; denn wer schon einmal einen Krieg und andere existentielle Nöte durchlitten hat, zeigt eine höhere Resilienz, also eine bessere seelische Abwehrkraft. Es ist keineswegs so, dass die alten Menschen verbiestert und griesgrämig sind; sie zeigen eine größere Gelassenheit und Ruhe aufgrund ihrer reichen Lebenserfahrung – wahrscheinlich auch aufgrund eines noch vorhandenen Gottvertrauens, das sie aus ihren Kindheitstagen herübergerettet haben. [...]
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