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archivierte Ausgabe 31/2022
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Titelthema |
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Kirche in 50 Jahren? |
Wie sieht’s in 50 Jahren in der Kirche aus? |
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»Der Fokus muss auf den Menschen liegen« Carolin Eißler, Stuttgart Foto: pm/Stefan Jetter |
Die katholische Landschaft verändert sich. Das ist nicht nur an den leer gewordenen Kirchenbänken erkennbar. Die Zahl der Priester geht zurück, Gemeinden werden zusammengelegt und auch an den Theologischen Fakultäten finden sich immer weniger Studentinnen und Studenten, die später in der Schule oder der Pastoral arbeiten wollen. Deutschland erlebt eine nie dagewesene Kirchenaustrittswelle. Dennoch leisten die Kirche und ihre Einrichtungen wichtige Arbeit, von der Seelsorge bis zur Caritas. Derweil beraten Bischöfe und Laien auf dem Synodalen Weg über zukunftsfähige Reformen. Aufarbeitung und der Blick zurück sind wichtig, entscheidend ist aber der Blick nach vorne. Wird es die Kirche, so wie wir sie kennen, in 50 Jahren noch geben? Wie wird sie aussehen?
»Die Kirchenkrise nervt«, sagte der Würzburger Bischof Franz Jung Anfang Juli vor rund 400 Priestern, Diakonen, Ordensleuten und Mitarbeitenden der Seelsorge bei einer Andacht zur Kilianswoche. Ungewohnt klare Worte eines Bischofs zur aktuellen Situation. »Die Kirche wird derzeit als eine Institution erlebt, die ihr hörendes Herz verloren hat«, machte der Bischof deutlich und verwies auf eine »erschreckende Empathielosigkeit« kirchlicher Verantwortungsträger gegenüber Opfern sexualisierter Gewalt. Nicht zuletzt deshalb erlebt die Kirche einen riesigen Vertrauensverlust. Die Menschen wollen mit ihr nichts mehr zu tun haben oder ein Zeichen setzen.
Mit der Veröffentlichung der Kirchenstatistik (vgl. KS 28), die den gegenwärtigen Massen-Exodus von Kirchenmitgliedern in Zahlen darstellt, ließ der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, verlauten, man müsse sich »von der Vorstellung verabschieden, dass die Kirchen wieder voller werden oder die Zahl der Gläubigen wieder steigt.« Klar ist, dass die Gesellschaft schon vor langem begonnen hat, säkularer, pluraler und individualisierter zu werden. Das dürfte auch die Kirche bemerkt und gegengesteuert haben. Oder nicht?
Durch den schwindenden kirchlichen Bezug vieler Erwachsener bricht die Weitergabe des Glaubens an die jüngere Generation ab. Die Kirche verliert zunehmend ihren Einfluss auf die Wertebildung junger Menschen. Auch, weil sie den digitalen Raum als pastoralen Ort noch nicht oder nicht endgültig erschlossen hat. Junge Menschen dort abzuholen, wo sie stehen, wäre zumindest ein erster Schritt, um die Glaubenstraditionen für sie und ihre Lebenswirklichkeit zu übersetzen. Spiritualität spielt nämlich immer noch eine große Rolle, nur ist die Kirche nicht mehr der erste Ansprechpartner dafür. Die Kirche muss also ihr hörendes Herz wieder finden. Aber was, wenn vieles vielleicht lieber überhört wird?
Eventuell lohnt sich ein Blick in andere Gebiete der katholischen Welt. In Teilen Afrikas und Lateinamerikas ist der Mangel an Geistlichen jetzt schon so groß, dass ein Priester nur einmal in zwei Monaten in einer Gemeinde vorbeischauen kann, um die Eucharistie zu feiern oder andere Sakramente zu spenden. Ihr Glaubensleben gestalten die Gemeindemitglieder weitestgehend selbst und stärken sich gegenseitig. Es braucht keine Fixierung auf den Priester. [...]
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