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archivierte Ausgabe 33/2020
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Titelthema |
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Braucht unsere Liturgie eine Auffrischung? |
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»Wie das Wasser sich mit Wein verbindet, so gehen wir in Christus ein«, heißt es bei der Gabenbereitung. Verstehen im Gottesdienst alle Gläubigen die Zeichen und Handlungen, die sie mitvollziehen sollen? Bedarf es manchmal eventuell einer anderen Sprache?
Foto: Catherine Leblanc/iStock |
Es ist nicht neu und erst recht kein Geheimnis: Der Gottesdienstbesuch hierzulande geht immer mehr zurück und das nicht nur wegen der Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus. Die Reihen in den Kirchen hatten sich bereits vor der Pandemie deutlich gelichtet. Viele Menschen haben sich offensichtlich von der Liturgie der Kirche insgesamt entfremdet, nicht nur von der Messfeier. Die Zeichenhaftigkeit, die Sprache, der Sinngehalt scheinen nicht mehr zu berühren und vom heutigen Alltagsleben entfernt zu sein. »Eine Kirche, die von sich selbst sagt, Liturgie sei für sie Gipfel und Quelle ihres Handelns und Selbstverständnisses, muss das als Herausforderung begreifen«, meint der Erfurter Liturgiewissenschaftler Benedikt Kranemann. Für ihn reichen da nicht »einige Retuschen«, es müsse grundsätzlicher nachgedacht werden. Denn: »Es geht es um Zukunftsfragen der Liturgie, die für die katholische Kirche Existenzfragen sind.« In einer hier beginnenden Serie erläutert Kranemann, wo und wie eine tiefgreifende Auffrischung der Liturgie von Nöten ist.
Jahr für Jahr wiederholt sich ein Ereignis, das mittlerweile durchaus dramatische Züge trägt: die Veröffentlichung der statistischen Daten der katholischen Kirche. Darunter ist immer die Zahl derer, die die Sonntagsmesse feiern. Mittlerweile ist sie unter zehn Prozent gefallen. Wenn nicht alles täuscht, könnte sie in den kommenden Jahren sogar noch einmal deutlich niedriger ausfallen. Zwar liegen derzeit noch keine belastbaren Daten vor, aber immer häufiger kann man hören, vielen fehle nichts, wenn sie am Sonntag keine Liturgie feiern. [...]
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