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archivierte Ausgabe 35/2022
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Ihr könnt von mir lernen! |
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Die Beeinträchtigung steht hier im Vordergrund? Nein, das Eis natürlich. Kinder mit Behinderung leben im Hier und Jetzt und freuen sich an den kleinen Dingen im Leben. Davon können sich auch die Erwachsenen eine Scheibe abschneiden. Foto: Johnny Greig/iStock |
Zuerst kommt der Schock und dann die Verzweiflung, wenn Eltern erfahren, dass ihr Kind mit einer Behinderung auf die Welt kommen wird. Alle Pläne und Wünsche sind erstmal hinfällig. Der Wind der Vorfreude wird einem aus den Segeln genommen. Ein Kind mit Behinderung braucht mehr Zeit, mehr Zuwendung, manchmal verlangt es medizinische Kenntnisse, es ist nichts normal. Aber was ist denn schon normal? Auch ein Kind mit Behinderung ist genauso trotzig, fröhlich oder gelangweilt wie ein Kind ohne Beeinträchtigung. Dabei können die Erwachsenen, wie auch andere Gleichaltrige sogar noch eine ganze Menge von solchen Kindern lernen. Das kann die Freude an kleinen Dingen des Lebens sein, aber auch den Blick für die Schwächeren weiten. Besonders für die heutige Leistungsgesellschaft können Kinder mit Behinderung Lehrmeister in Sachen Einfachheit sein.
Sie kann nicht sprechen oder selbstständig essen. Sie muss immer noch gewickelt und gefüttert werden. Und trotzdem erdet sie einen und bringt uns wieder ins Gedächtnis, was wirklich wichtig ist im Leben.« Caroline Habrik aus Esslingen erzählt hier von ihrer 17-jährigen Tochter Elisa, die mehrfach schwerstbehindert ist. Für die Mutter von mittlerweile vier Kindern war die Diagnose am Anfang ein Schock. »Elisa war das erste Kind von mir und meinem Mann, danach hatte ich große Angst, noch weitere Kinder zu bekommen«, erzählt die 56-Jährige. Doch das von zu Hause mitgegebene Gottvertrauen hat ihr geholfen, noch drei weitere Kinder zu bekommen – alle gesund. »Erst durch Elisa lernt man Dinge schätzen, die einem davor völlig normal und selbstverständlich vorgekommen sind. Dabei sollte das Anderssein doch normal sein, wäre doch furchtbar, wenn alle gleich wären.«
Das sieht auch die Seelsorgerin bei Menschen mit Behinderung, Claudia Ebert aus Stuttgart, so: »Jedes Kind bringt einen großen Schatz an Fähigkeiten und Charaktereigenschaft mit, und die Behinderung ist nur ein kleiner Teil davon. Das lehrt mich genau hinzugucken, was kann das Kind alles, und nicht, was behindert das Kind.« Neben ihrer seelsorgerlichen Tätigkeit im Dekanat ist sie auch Religionslehrerin. Sie betreut eine Klasse mit sechs beeinträchtigten Kindern. Früher, erzählt sie, hat sie ihre Tasche für den Unterricht mit den Sachen gepackt, die sie für das anstehende Lehrplanthema brauchte. Heute packt sie täglich ihre innere Tasche: »Ich muss meine eigenen Bedürfnisse und Erwartungen zurückstellen und schauen, wer heute alles da ist, in welcher Stimmung meine Schüler sind, und was sie gerade im Moment brauchen.« [...]
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