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Das Katholische Sonntagsblatt,
Magazin für die Diözese Rottenburg-Stuttgart, sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen
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archivierte Ausgabe 35/2023
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Titelthema |
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Oma und ich |
Oma und ich – ein gutes Team |
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Hannah und Gerhard Braungardt aus Nehren bei Tübingen haben drei Kinder und neun Enkel. Auf Drängen der Enkelkinder ist vor einem Jahr zusätzlich ein Hund bei ihnen auf dem kleinen Hof eingezogen. Foto: Ulmer |
Sie haben Zeit und springen ein, wenn mal wieder ein Kind krank geworden ist, wenn auf der Arbeit Unvorhergesehenes passiert oder Eltern einfach einmal eine Pause brauchen. In vielen Familien spielen die Großeltern eine wichtige Rolle im Leben der Enkelinnen und Enkel. Seien es wichtige Aufgaben im Alltag, die ohne groß zu fragen von ihnen übernommen werden oder – wenn sie weiter entfernt leben – ihr jedes Mal lang ersehnter Besuch. Kontakt zu Oma und Opa zu haben, ist für Kinder eine Bereicherung. Großeltern können auf einen großen Erfahrungsschatz zugreifen und haben ganz persönliche Wünsche für ihre Enkelkinder. Sie sind Vorbilder und haben oft eine andere Perspektive auf die Dinge als die Eltern. Auf den folgenden Seiten erzählen zwei Männer und drei Frauen, wie sie die Beziehung zu ihren Enkeln gestalten.
»Meine Frau ist die beste Oma aller Zeiten«, schwärmt Gerhard Braungardt. »Wenn sie da ist, ist der Rest der Familie abgemeldet. Unsere Enkel wissen, dass sie von der Oma besonders viel Zuwendung kriegen und genießen das sehr.« Hannah und Gerhard Braungardt aus Nehren bei Tübingen haben zusammen neun Enkel zwischen fünf und vierzehn Jahren. Durchschnittlich einmal im Monat sehen sie einen Teil von ihnen und verbringen Zeit zusammen. »Dem Opa bei der Landwirtschaft und der Imkerei zu helfen, Traktor zu fahren und Holz aus dem Wald zu holen, steht bei ihnen aber auch sehr hoch im Kurs«, erwidert seine Frau mit einem Zwinkern. Einmal im Jahr machen die Großeltern gemeinsam mit ihren Enkeln Apfelsaft. Sie sammeln die Äpfel, bringen sie zur Kelter und kochen sie auf dem großelterlichen Hof ein. »Es ist schön, dass wir hier so viel Platz haben«, sagt Hannah Braungardt. Da die Familien ihrer Kinder bis zu zwei Autostunden entfernt wohnen, sehen die beiden sie im Alltag nicht so häufig. Alle zusammen haben aber auch schon Urlaub auf Ibiza gemacht. »17 Leute in einem Haus, da war was los!«, erinnert sich Gerhard Braungardt. Bei der Erziehung der Enkel halten sie sich eher zurück. »Aber: Wir möchten unseren Enkeln Respekt mitgeben, zum Beispiel vor Nahrungsmitteln«, erklärt Hannah Braungardt.
der Umwelt und ermuntern unsere Enkel, sich als Teil einer Gesellschaft zu sehen, an der sie sich bei Bedarf reiben können. Kinder nehmen sich aufgrund ihrer Erziehung oft für absolut«, fügt ihr Mann hinzu. Der 77-jährige pensionierte Lehrer ist sich sicher: »Familie heißt, Rechte und Pflichten zu haben. Letztere müssen auch eingefordert werden.« »Meistens sind es aber eher kleinere Dinge, die wir erwarten, zum Beispiel, dass die Kinder während des Essens am Tisch sitzenbleiben«, führt Hannah Braungardt aus. [...]
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