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archivierte
Ausgabe 37/2016
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| Titelthema |
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| Christen und Muslime |
Beten wir zu demselben Gott? |
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| Foto: mauritius images |
Ob es um das Tragen von Kopftuch und Burka geht, um den Bau von Moscheen hierzulande oder um die Zuwanderung aus islamisch geprägten Ländern, es werden teils hitzige Debatten darüber geführt, wie das Zusammenleben mit muslimischen Mitbürgern friedlich gestaltet werden kann. Dabei wird deutlich, dass es im Westen eine große Unsicherheit gibt über die stark religiös motivierte Kultur »der anderen« und einen hohen Gesprächsbedarf über die Hintergründe fremder Sitten und Gebräuche. Um nicht bei Vorurteilen und landläufigen Meinungen stehen zu bleiben, ist die Information über den Islam und vor allem die Auseinandersetzung und Begegnung von Christen und Muslimen, die ebenso wie die Juden an einen Gott glauben, wichtig. Auch die Theologie ist herausgefordert, eine klare Position zu finden, die gemeinsame Werte betont, ohne Unterschiede zu verleugnen. Der Paderborner Professor Klaus von Stosch beschäftigt sich mit komparativer (vergleichender) Theologie und Kulturwissenschaft und wirft in einer hier beginnenden Serie einen wertschätzenden Blick auf den Islam, um das bessere und tiefere Verstehen zwischen Christen und Muslimen zu fördern.
In den vergangenen Jahren hat sich in der christlichen Theologie die Diskussion darüber zugespitzt, ob sich der muslimische und der christliche Glaube auf denselben Gott beziehen und ob Muslime und Christen gemeinsam beten dürfen. Auf muslimischer Seite betonen gerade Fundamentalisten die Verschiedenheit der Gottesbilder beider Religionen, indem sie den Gott des Islams durch das arabische Wort »Allah« bezeichnen. Diese auch in der christlichen Theologie immer wieder praktizierte Form terminologischer Abgrenzung ist allerdings bei näherer Betrachtung unsachgemäß. [...]
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