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archivierte Ausgabe 38/2022
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Titelthema |
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Erschaffung des Menschen |
Aus der Rippe Adams |
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»Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei.« Also führte ihm Gott nicht nur Tiere zu, sondern einen ebenbürtigen Menschen, Adam nennt ihn »Frau«. Foto: draganab/iStock |
Ist von Adams Rippe die Rede, wissen nicht nur bibelfeste Menschen, worum es geht: die Erschaffung der Frau. Adam, aus Lehm vom Erdboden geformt und mit dem göttlichen Atem zum Leben erweckt, sollte nicht allein bleiben. Aus einer seiner Rippen baut Gott eine Frau. So erzählt es zumindest eine von zwei Schöpfungsgeschichten im Alten Testament. Was fangen wir heute mit diesen Beschreibungen von der Erschaffung des Menschen an? Manche mögen sie wortwörtlich nehmen, andere als bildliche Vorstellung mit einer bestimmten Aussage. Wird hier womöglich eine Vorherrschaft des Mannes begründet, die Frau nur »seine Hilfe«? Oder geht es einfach um Menschsein als ebenbürtiges Miteinander von Mann und Frau. Der Aachener Alttestamentler Simone Paganini hat sich intensiv mit den ersten Menschen beschäftigt und klärt auf.
Dass die Texte der Bibel über Jahrhunderte dazu verwendet wurden – und leider immer noch verwendet werden –, um die Überlegenheit des Menschen gegenüber Umwelt, Tier und Natur zu rechtfertigen, wird in der modernen Bibelwissenschaft inzwischen erkannt und auch hinterfragt. Das schließt die vermeintliche Überlegenheit der »Weißen« über alle anderen Menschen und schlussendlich auch die des Mannes über die Frau mit ein.
Biblische Texte haben unsere westliche Kultur maßgeblich beeinflusst und sie tun es weiterhin. Es ist klar, dass das durch fehlgeleitete Bibelinterpretationen entstandene Leiden nicht wiedergutgemacht werden kann. Die vielen Bußbekundungen des Papstes und anderer kirchlichen Würdenträgern zeigen dennoch, dass eine gewisse Sensibilität für dieses Thema existiert. Das Sich-Entschuldigen ist natürlich ein wichtiges Zeichen, noch wichtiger ist aber auch die Korrektur von verkehrten und (aus heutiger Sicht) nicht ganz korrekten Interpretationen.
So zum Beispiel mit der Rolle der Frau zu Beginn der Schöpfungsgeschichte im Buch Genesis. Denn gerade die Texte, die man oft gehört hat und von denen man meint, sie gut zu kennen, verbergen oft Unerwartetes und Aufschlussreiches. Auch Hobby-Bibellesern und -leserinnen fällt relativ schnell auf, dass zu Beginn der Bibel nicht nur eine Schöpfungsgeschichte erzählt wird, sondern sich gleich zwei finden lassen.
Das Interessante hierbei ist: Diese Texte – die Erschaffung des Universums in sieben Tagen (Gen 1–2,3) sowie die Gestaltung des Menschen aus Lehm und der Frau aus der Rippe (der Rest des zweiten Kapitels ab Gen 2,4) – sind uns von der ersten Religionsstunde an so vertraut, dass es niemandem mehr aufzufallen scheint, wie sehr sich selbst diese Paradestellen voneinander unterscheiden und sich widersprechen. [...]
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