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Das Katholische Sonntagsblatt,
Magazin für die Diözese Rottenburg-Stuttgart, sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen
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archivierte Ausgabe 42/2024
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Titelthema |
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Sinnvoll leben |
Sinnvoll leben in Zeiten des Umbruchs |
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Manch Krisensituation mag einem wie eine massive Mauer ohne Durchkommen erscheinen, die plötzlich Wege im Leben versperrt. Dabei sollte keiner vergessen, dass es Hoffnung gibt, die Mauer einzureißen, um dahinter wieder Licht und eine Zukunft zu sehen: diese Möglichkeit nennt sich Hoffnung. Foto: FredFroese/iStock |
Krieg im Nahen Osten, Krieg in der Ukraine, der Klimawandel und dann noch die ganz eigenen Schicksalsschläge, die jeder Mensch durchmachen muss. Das eigene Leben scheint heute nur noch von Problemen und Konflikten durchtränkt zu sein. Für viele Menschen ein Grund zu resignieren, die Hoffnung zu verlieren. Aber das ist für unsere Schweizer Autorin und emeritierte Theologieprofessorin Christiane Blank keine Lösung. Sie ist der Meinung, dass die Hoffnung zu verlieren nicht nur einem selbst, sondern auch unserem Umfeld schadet. Gemeinsam ist man stark, ist hier eher das Motto. Ein sinnvolles Leben ist ein Leben mit anderen. Wenn wir unserem Leben wieder Hoffnung – auch durch Gott – schenken und mit unseren Mitmenschen zusammenarbeiten, dann können wir jedem Umbruch einen Sinn geben und daraus stärker hervorgehen als zuvor.
Jeder Mensch hat seine ganz spezifischen Träume, Hoffnungen und Erwartungen. Geprägt von seinen bisherigen Erfahrungen und seinem Blick auf die Welt, träumt er von einer erfüllenden Zukunft. Zwar werden solche Zukunftsvisionen im Leben immer wieder erschüttert durch persönliche Schicksalsschläge und Verluste. Vor allem in der westlichen Welt aber vertraute die Mehrheit der Menschen lange auf die eigene Selbstwirksamkeit, glaubte an den Fortschritt und vermeinte sich abgesichert in einer stabil scheinenden Umwelt.
Diese Sicherheit erweist sich aber zunehmend als brüchig. Die unmittelbare Konfrontation mit den Auswirkungen von Pandemie, Krieg und instabilen Finanz- und Arbeitsmärkten machte vielen ihre persönliche Verletzlichkeit bewusst. Dieser Prozess wurde noch verstärkt durch ein immer deutlicher werdendes Zutage-Treten der Folgen einer wachsenden Zerstörung der Lebensgrundlagen unseres Planeten. Durch sie wurde die umfassende Bedrohung unserer menschlichen Existenz in ganz neuen, radikalen Dimensionen sichtbar.
In solchem Kontext, und angesichts zunehmender Fremdbestimmung und steigender Forderung nach maximaler Funktionalität, verloren viele zudem ihre eigentlichen Lebensziele aus den Augen. Was dann bleibt, ist Verdrängung und der Genuss im Hier und Jetzt, oder Resignation und Lähmung. Gibt es wirklich keine alternativen Lösungen?
Martin Seligmann, wichtiger Exponent der positiven Psychologie, erkannte bereits in den 1970er-Jahren auf Basis seiner Experimente, dass nicht nur Tiere, sondern auch Menschen aufgrund ihrer negativen Erfahrungen in scheinbar hoffnungslosen Situationen, sehr schnell aufgeben. Die sogenannte »erlernte Hoffnungslosigkeit« führt dazu, dass gar nicht erst versucht wird, sich den Herausforderungen zu stellen; stattdessen kapituliert man tatenlos. Damit solches nicht geschehe, braucht es die Hoffnung als Katalysator, durch den die vorhandenen Energien aktiviert und gebündelt werden, und zwar hin auf ein positives Ziel. [...]
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