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archivierte Ausgabe 45/2015
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Titelthema |
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Diözesanpatron Martin |
»Das ist mein Vorbild« |
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Martin teilt den Mantel mit dem Bettler: Um 1440 wurde dieses Bild von einem oberschwäbischen Meister gemalt. Es hängt im Diözesanmuseum in Rottenburg.
Fotos: iStock, Diözesanmuseum Rottenburg (Montage KS) |
Der heilige Martin von Tours ist der Patron unserer Diözese. Bis heute weht vom Hohenlohischen im Norden bis nach Oberschwaben im Süden ein besonderer »Martinsgeist«. So sind 180 sakrale Bauten, darunter die Domkirche in Rottenburg und mehr als 75 Pfarrkirchen dem heiligen Martin geweiht. Viele dieser Kirchen stehen entlang des Martinus-Pilgerwegs, der in vielen Etappen von Biberach nach Heilbronn führt. Und jedes Jahr werden am 8. November, dem Todestag des Heiligen, langjährig engagierte Christen in Rottenburg-Stuttgart mit der Martinusmedaille ausgezeichnet. 2015 eröffnet Bischof Gebhard Fürst an diesem Tag mit einem Gottesdienst im Rottenburger Dom das Martinsjahr 2016, in dem viele Veranstaltungen – wie zum Beispiel zwei große Wallfahrten zum Geburtsort Szombathely in Ungarn und in das französische Tours, wo der heilige Martin im Jahr 397 starb – an den 1700. Geburtstag des heiligen Martins erinnern werden. Sankt Martin ist auch weit über die Diözese hinaus bekannt. Jedes Kind kennt ihn, dessen Fest am 11. November die erste Vorfreude auf Advent und Weihnachten vermittelt. Im Mittelalter soll es allein in Frankreich fast 4000 nach Martin benannte Kirchen gegeben haben. Woher stammt die ungeheure Popularität dieses Heiligen, warum wird sein Fest heute noch angenommen?
»Mein Herr, es ist ein harter Kampf, den wir in Deinem Dienste in diesem Dasein führen. Nun aber habe ich genug gestritten. Wenn Du aber gebietest, weiterhin für Deine Sache im Felde zu stehen, so soll die nachlassende Kraft des Alters kein Hindernis sein. Ich werde die Mission, die Du mir anvertraust, getreu erfüllen. Solange Du befiehlst, werde ich streiten. Und so willkommen dem Veteranen nach erfüllter Dienstzeit die Entlassung ist, so bleibt mein Geist doch Sieger über die Jahre, unnachgiebig gegenüber dem Alter.« Diese überlieferten letzten Worte klingen wie ein soldatischer Rapport. Ausgesprochen wurden sie im Jahr 397 von Martin, Bischof von Tours, kurz vor seinem Tod. [...]
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