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archivierte Ausgabe 46/2014
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Titelthema |
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Gar nicht langweilig: Religiöse Kunst für Kinder |
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»Was seht Ihr hier?« Wenn sich Kinder die Kunstwerke selbst erschließen, erfassen sie den Inhalt instinktiv sehr schnell. Museumsleiterin Melanie Prange (links) und Ulrike Mayer-Klaus helfen ihnen dabei.
Foto: Ulmer |
»Kinder ins Museum mitnehmen? Und dann noch in ein kirchliches? Die langweilen sich da doch nur!« So lautet das Klischee. Das muss aber nicht sein: Wenn die Inhalte für die Altersgruppe passend aufbereitet sind, wird der natürliche Wissensdurst der Kleinen geweckt. Und wenn sie selbst aktiv werden dürfen, dann interessieren sie sich plötzlich für Dinge, die sich die Eltern niemals hätten träumen lassen – für Maria, die Messfeier und die Märtyrer. Mit großer Konzentration und mit viel Gefühl erschließen sich die Kinder, was Menschen durch die Jahrhunderte hindurch in christlicher Kunst zum Ausdruck brachten. Wie das geht, verrät im Interview Kunsthistorikerin Dr. Melanie Prange. Die Leiterin des Rottenburger Diözesanmuseums führt bei der Veranstaltungsreihe »Kinder, Kunst und Kirchenjahr« Acht- bis Zwölfjährige in religiöse und kunsthistorische Grundlagen ein. Sie sorgt dafür, dass das kulturelle und religiöse Wissen nicht verloren geht – und dass sich die jungen Besucher später gern an ihren Besuch im Museum erinnern.
Frau Dr. Prange, Kinderführungen durchs Diözesanmuseum – zwingt man da die Kinder nicht zu etwas, das sie langweilt?
Nein – wir haben die Erfahrung gemacht, dass das nicht so ist. Bei unseren Kinderführungen hatten wir schon an die 30 Kinder. Und viele haben noch einen Elternteil oder die Oma mitgebracht. Und es hat allen Spaß gemacht.
Wie machen Sie das, dass es den Kindern Spaß macht?
Wenn man den Kindern nur langatmig etwas erzählt, funktioniert das nicht. Wir gestalten die Führungen möglichst abwechslungsreich. Bei der Veranstaltungsreihe »Kinder, Kunst und Kirchenjahr« sind wir mindestens zu zweit: Ulrike Mayer-Klaus vom Institut für Fort- und Weiterbildung und ich. Manchmal haben wir noch eine Theologiestudentin dabei. So können wir die Führung dialogisch aufbauen. Dazu kommen auch noch Musiker, die Abwechslung bieten. An den einzelnen Werken halten wir uns nicht allzu lange auf. Dann hören wir Musik, und die Kinder dürfen auch immer selbst etwas machen: singen, malen, tanzen oder puzzeln. [...]
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