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archivierte Ausgabe 46/2024
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Titelthema |
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Nachlese Weltsynode |
Nach der Synode – Kirche wohin? |
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Die runden Tische im großen Saal sind zum Symbol der Weltsynode geworden und sollen demonstrieren, dass die Beratungen von Bischöfen, Experten und Laien auf Augenhöhe erfolgt sind. Foto: KNA |
Die von Papst Franziskus einberufene Weltsynode, die in mehreren Etappen erfolgte, ist beendet. Das Abschlussdokument liegt vor, inzwischen auch in deutscher Übersetzung. Mit Spannung waren Ergebnisse erwartet worden in Form von konkreten Reformbeschlüssen. Doch diese Hoffnungen sind jetzt enttäuscht worden, viele inhaltliche Fragen bleiben weiter offen. Papst Franziskus war es bei dem Großprojekt eher um Wege eines anderen Miteinanders in der katholischen Kirche gegangen, mit mehr Beteiligung aller Gläubigen – Synodalität eben. Herausfordernd dabei war schon die Methode von Zuhören, Schweigen und Beten. Was kann jetzt daraus folgen, außer dass dieser neue Umgangsstil synodaler Beratungen Schule machen soll in der Kirche? Michael Seewald, Dogmatikprofessor in Münster und Priester unserer Diözese, versucht eine Einordnung.
Im Epilog von Bertolt Brechts Drama »Der gute Mensch von Sezuan« findet sich der zum geflügelten Wort gewordene Ausspruch: »Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen / Den Vorhang zu und alle Fragen offen.« Manchen, die den synodalen Prozess beobachtet haben, der in den letzten drei Jahren von Rom aus angestrengt wurde, mag es ähnlich gehen. War die Synode, die mit dem Ziel angetreten ist, die Kirche synodaler zu machen, ein Erfolg?
Zunächst einmal zu den Begriffen, die man dieser Tage häufig zu hören bekommt. Die Worte »Synode« und »Konzil« bedeuten dasselbe. Synoden oder Konzilien können auf unterschiedlichen Ebenen stattfinden. Das größte Format einer Synode ist das Ökumenische Konzil. Ein solches Konzil schließt nicht alle christlichen Konfessionen ein, wie die heutige Bedeutung des Begriffs »ökumenisch« vermuten lässt, sondern fällt Beschlüsse für die katholische Kirche auf dem gesamten Erdkreis. Die letzte in diesem Sinne Ökumenische Synode war das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965).
Neben solchen Synoden von weltweiter Bedeutung gibt es auch Konzilien kleineren Typs. Ein Plenarkonzil ist eine Synode, die in einem bestimmten Land stattfindet, also zum Beispiel im Geltungsbereich der Deutschen Bischofskonferenz. Ein Provinzialkonzil ist eine Synode, die gemeinsame Fragen einer Kirchenprovinz regelt; in unserem Fall wäre das die Oberrheinische Kirchenprovinz, zu der neben Rottenburg-Stuttgart auch Freiburg und Mainz gehören. Und eine Diözesansynode ist ein Konzil, das innerhalb einer Diözese tagt. [...]
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