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Das Katholische Sonntagsblatt,
Magazin für die Diözese Rottenburg-Stuttgart, sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen
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Titelthema |
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MISSBRAUCH AUFARBEITEN |
Raus aus der Opferrolle des Missbrauchs |
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In einem Knabenchor der 1980er-Jahre fanden die ersten Übergriffe des Priesters auf Sebastian Weh statt. Der Missbrauch blieb aber nicht auf die Zeit im Chor beschränkt. Schnell schlich sich der Täter in den Familienalltag ein und zwang den damals erst 15-Jährigen in eine jahrelange Missbrauchsbeziehung. Foto: doidam10/iStock |
Es ist das Negativthema der Kirche. Seit fast 15 Jahren ist es zudem zum Dauerthema geworden. Sexueller Missbrauch und Gewalt in der katholischen Kirche sowie die Aufarbeitung dieser Thematik sind medial präsent. Betroff ene solcher Taten leiden ein Leben lang unter dem Erlittenen und können sich häufig erst Jahre nach dem Grauen jemandem mit ihrer Geschichte anvertrauen. Umso wichtiger ist es, dass die Diözesen den Betroff enen unkomplizierte Hilfe anbieten und die eigene Rolle kritisch aufarbeiten. Doch wie läuft es damit in der Diözese Rottenburg-Stuttgart? Welche Stellen gibt es und welche Aufgaben haben diese? Wie engagieren sich Betroff ene und was haben sie selbst erlebt? Ein Betroff ener gibt Einblicke in seine Leidensgeschichte und verrät, wie daraus die Motivation entstanden ist, an der Aufarbeitung in der Diözese aktiv mitzuwirken.
Sebastian Weh tritt unter einem Pseudonym auf. Er ist einer der 454 derzeit bekannten Betroffenen von sexuellem Missbrauch in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Seine Leidensgeschichte beginnt in den 1980er-Jahren in einem Knabenchor. Ein Priester bringt sich während seines Vikariats in den Chor ein und nähert sich dem damals 15-Jährigen an. Den Jahrzehnte älteren Priester beschreibt Weh als charismatisch und durchaus einnehmend in seiner Art aber eben gleichzeitig auch als höchst manipulativ.
»Solche Täter haben ein gutes Gespür dafür, wen sie manipulieren können. Die merken genau, wem es an Widerstandskraft mangelt«, erzählt Weh. »Ich habe Jahre später mit einem anderen damaligen Chorknaben gesprochen und erfahren, dass es auch bei ihm einen Annäherungsversuch durch den Vikar gegeben hat. Er hat sich aber widersetzt. Das ist die vielleicht beste Möglichkeit, mit so einer Situation umzugehen, Widerstand zu leisten – wer kann. Oder man ergreift die Flucht und entzieht sich einem Übergriff. Dann gibt es noch Menschen, die in eine Starre verfallen, so habe ich die Situation erlebt. Ich habe mich als Gefangener gefühlt«, schildert er die Erlebnisse, als der Missbrauch begann.
Weh sieht sich heute als Betroffener, aber nicht mehr als Opfer, wie er sagt: »Dass das Wort ›Opfer‹ heute unter Jugendlichen ein Schimpfwort ist, kommt nicht von ungefähr. Ein Opfer ist hilflos und macht Ohnmachtserfahrungen. Ich war daher Opfer, bin es aber nicht geblieben. Aus der Opferrolle kann man sich lösen. Der Täter dagegen bleibt für mich immer der Täter.« Der Vikar missbraucht Weh damals nicht nur sexuell, sondern zwingt ihn in eine Art Beziehung. [...]
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