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Titelthema

Kirche – verbeult, aber besser als ihr Ruf!

Kirche – verbeult, aber besser als ihr Ruf!
Unser Autor, Andreas Batlogg, möchte die Beulen der Kirche nicht verstecken, sondern zeigen, dass Motor und Getriebe noch gut laufen.
Foto: Tatabrada/iStock
Eine verbeulte Kirche, schmutzig von der langen Reise auf belebten Straßen – so wünscht es sich Papst Franziskus. Die Kirche soll nicht an Lackschäden und Kratzer denken, solange der Motor, die Botschaft des Evangeliums, sie mit ungeheurer Kraft antreibt. Unser Autor kennt die Mängelliste der Kirche, den großen Reparaturbedarf. Er stellt fest, dass der Rahmen beschädigt ist und strukturelle Probleme auftreten. Doch er lenkt den Blick auf die vielen Menschen, die mit der Kirche Tag für Tag ein Stück vorankommen. Auf die, die sich die Hände schmutzig machen. Auf die, die neue, oberflächliche Beulen in Kauf nehmen, weil das auf der Straße des Lebens nunmal passiert. Hoffnungsfroh sagt er: Ja, die Kirche ist beschädigt – aber sie ist besser als ihr Ruf!

Gegenwind – ein Bild für das, womit sich »Kirche« heute konfrontiert sieht. Dieser Wind, der ihr aus verschiedenen Richtungen entgegenbläst, ist nicht nur heftig und rau, er ist vor allem hartnäckig. Aus den negativen Schlagzeilen scheint die Kirche nicht mehr herauszukommen, gerade so, als wäre sie dafür ein Dauerabonnement eingegangen.

»Wie kann man die Kurve kriegen?«, fragte Anfang des Jahres das Kölner Domradio einen Mitarbeiter des Meinungsinstituts Forsa, das regelmäßig die Frage stellt, welcher Institution die Deutschen (ver-)trauen. Die katholische Kirche belegt, so die jüngste Umfrage, den drittletzten Platz – vor Managern und Werbeagenturen, aber noch hinter den arg gebeutelten Banken. »Das überrascht mich insofern nicht, als sich dieses Ergebnis über die letzten Jahre schon in der Tendenz angekündigt hat«, sagt Peter Matuschek, Mitarbeiter des Forsa-Instituts. Wie zuletzt sind es wieder fast zehn Prozentpunkte weniger, der Abstand zur Evangelischen Kirche, die weitaus besser abschneidet, beträgt nach wie vor um die zwanzig Prozent. [...]
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