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archivierte Ausgabe 11/2023
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UMWELTSCHUTZ |
Klimaschutz als christlicher Auftrag |
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Christian Hager schaut sich das Pfarrbüro der Liebfrauengemeinde in Bad Cannstatt an und weist darauf hin, dass man auf farbiges Druckerpapier getrost verzichten kann. Foto: kle |
Nachhaltige Baukonzepte, Umstellung auf regenerative Energien und Verringerung des Energieverbrauchs – bis zum Jahr 2035 will das Stadtdekanat Stuttgart klimaneutral werden. Auf dem Weg dorthin steht den Gemeinden der Energie- und Umweltbeauftragte Christian Hager zur Seite.
Ein kurzer Blick in das Pfarrbüro und seine Räume, dann geht es weiter zum großen Saal im Erdgeschoss und in den Konferenzraum. Danach die Treppe hinunter in den Jugendbereich, zur Kegelbahn und in den Keller zur Heizungsanlage. Türen werden auf- und wieder zugeschlossen, begleitet von prüfenden Blicken und Nachfragen zu Beleuchtung, Thermostaten an Heizkörpern und Nachtabsenkungen.
Marilene Thiess, Mitarbeiterin der Gemeinde Liebfrauen in Stuttgart-Bad Cannstatt und zuständig für die Nutzung des Gemeindezentrums, begleitet einen besonderen Gast durch die Stockwerke: Christian Hager, seit September Energie- und Umweltbeauftragter des Stadtdekanats Stuttgart. Schon etliche Pfarreien hat der Umweltexperte aufgesucht und sich durch ihre Einrichtungen führen lassen.
Zwei Aspekte leiten ihn dabei: »Bei meinen Rundgängen schaue ich, wo schnell Energie gespart werden kann. Und ich berate die Verantwortlichen, welche technischen Maßnahmen für die energetische Sanierung, für dauerhaften Umweltschutz und Klimaneutralität künftig erforderlich sind.« Bei den Kirchengebäuden hingegen könne man bei diesen Zielen nicht an allzu vielen Stellschrauben drehen. Denn: »Kirchen waren nie dafür gebaut und angelegt, warme und gemütliche Räume zu sein.«
Und so stehen im Mittelpunkt seiner Visiten häufig die in die Jahre gekommenen Ölund Gasheizungen in Gemeindehäusern, Pfarrbüros und Kindertagesstätten: »Bei diesen oft aus den 1960er-Jahren stammenden Gebäuden lässt sich die Kombination mit erneuerbaren Energien wie etwa Solaranlagen und Wärmepumpen Schritt für Schritt nur mit einigem Aufwand gut realisieren. Das Ziel ist aber ganz klar, dass bis 2035 alle Heizungen auf erneuerbare Energien umgestellt sind.«
Allzu sehr ins Detail möchte der Umweltexperte, der bis zum vergangenen Sommer als Jugendseelsorger und Gemeindereferent in der Diözese Augsburg arbeitete, bei den Besuchen und den Beratungsgesprächen nicht gehen: »Ich gebe Empfehlungen, zeige die nächsten Schritte auf und weise auf die Umweltleitlinien hin. Für die Umsetzung konkreter Maßnahmen sind dann die Gebietsarchitekten vor Ort zuständig, die sich auch Hilfe von Fachplanern holen.« Weil Klimaschutz nicht zum Nulltarif zu haben ist, freut sich der 46-Jährige sehr darüber, dass die Kirchengemeinden gut mitarbeiten und die Diözese schon seit vielen Jahren ihre Kirchengemeinden bei Investitionen in klimaschonende Maßnahmen unterstützt. [...]
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