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Glaubensland
Gott und das Wetter (3): Regen und Dürre

Hat der Regen einen Vater?

Hat der Regen einen Vater?
Regen kann ein Segen sein: Er ist notwendig, damit die Erde ihre Früchte und herrliche Blumen hervorbringen kann.
Foto: Bernd Kasper/pixelio
Hierzulande stöhnt man gerne über das graue Wetter, wenn sich Regenwolken vor die Sonne schieben. In anderen Gegenden der Welt war Regen schon immer ein Grund zur Freude. Denn nur wenn das himmlische Nass nicht ausbleibt, können Pflanzen, Tiere und Menschen überleben. Regen lässt die Erde fruchtbar werden, ist also unerlässlich für das Gedeihen der Ernte und die Ernährung von Mensch und Tier. Doch nicht immer kann man sich darauf verlassen, dass er zur richtigen Zeit in ausreichender Menge fällt.

Kein Wunder, dass die Menschen schon früh versuchten, die Ursachen dafür zu erforschen. Mit Hilfe von Sternenbeobachtungen legten sie den Lauf er Jahreszeiten fest, schufen Kalender und fanden heraus, in welchen Monaten die Regenwahrscheinlichkeit höher war als in anderen, um Saat und Erntezeiten daran anzupassen. Wind und Wolken wurden beobachtet, Wetterregeln aufgestellt – und dennoch stürzen Dürrekatastrophen Menschen auch heute noch ins Unglück.

Das kann kein Zufall sein, war man sich einst sicher. Hinter dem Wohl und Wehe, das der Regen oder sein Ausbleiben bringen, konnten nur die Götter, Geister oder Ahnen stecken, die die Menschen mit Regen belohnten und durch Dürre straften. Schamanen, Priester und Regenmacher verschiedenster Völker versuchen zum Teil bis heute, Götter oder Ahnen durch Rituale und Opfer gnädig zu stimmen und so den ersehnten Regen herbeizurufen. [...]
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