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Glaubensland
Kraftorte erleben (4): Am Wasser

An der Quelle des Lebens

An der Quelle des Lebens
Sprudelnder Quell, der sich in einen Fluss ergießt: Er erzählt von der nie versiegenden göttlichen Quelle, die auch den Menschen schöpferisch macht.
Foto: jamie_nakamura/pixabay
Kraftorte haben einen Bezug zu allen Elementen der schöpferischen Kraft Gottes: Wasser, Erde, Luft und Feuer. Alle diese Elemente beschreibt Hildegard in ihrer Schrift »Heilsame Schöpfung«, Physika. Oft haben die Kraftorte einen Bezug zum Wasser, ohne das Leben und Wachstum nicht möglich ist. Wie verhängnisvoll das Fehlen von Trinkwasser in vielen Teilen der Erde ist, wird in der Diskussion um den Klimawandel und den Besitz von Wasserrechten deutlich. Kaum ein Wallfahrtsort, an dem nicht ein Fluss, ein Brunnen oder ein Hinweis auf eine Quelle zu finden ist. Kirchen sind oft bei den alten »Brunnenheiligtümern« erbaut und oft benannt nach Katharina, Barbara und Margarethe als Hüterinnen der Quelle.

»Du führst mich zum Ruheplatz am Wasser …«, prophezeit Psalm 23. Jesus begegnet der Frau am Jakobsbrunnen, die das lebendige Wasser trinken darf, das von allem Durst und Mangel erlöst. Hildegards Lebensorte liegen an Flüssen – erst die Glan am Disibodenberg, dann die Nahe und der Rhein für den Rupertsberg und Vater Rhein bei Eibingen. Ihre ersten Predigt reisen gehen auch entlang des Rheins, später entlang anderer Flüsse.

Wo sind Fluss, Bach oder Quelle ein Kraftort für Sie? Am Neckar, an der Donau, der Starzel, der Steinlach, am Blautopf? Fruchtbar waren die Orte an den Flüssen und Strömen – besonders am Rhein: [Vater Rhein] »ergießt sich vom Meer in starker Strömung und deshalb ist er klar. Er fließt durch sandige Erde, … und deshalb finden sich darin Bodenschätze.« Im Fluss Rhein ist sogar heute noch Gold zu finden. Winzige Kugeln des im Rhein geschürften Goldes sind in seiner Qualität klar zu erkennen, auch für Laien. An anderen Orten gefördertes Gold enthält durch die Art des Abbaus viele Giftstoffe und kann daher nicht als »grünes Gold« bezeichnet werden. [...]
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