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Das Katholische Sonntagsblatt,
Magazin für die Diözese Rottenburg-Stuttgart, sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen
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archivierte Ausgabe 18/2023
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Glaubensland |
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KLIMAKRISE |
»Ein Kampf, der absolut notwendig ist« |
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Foto: Martin Erdniss/Adobe Stock |
Die junge Generation wird die Auswirkungen des Klimawandels am deutlichsten zu spüren bekommen. Deshalb sind es gerade die katholischen Jugendverbände, die sich für Umweltschutz und Klimagerechtigkeit engagieren und aktiv etwas bewirken möchten. Von den Verantwortlichen in der Kirche fühlen sie sich oft nicht gehört. Vier junge Menschen erzählen uns von ihren Ängsten und Hoffnungen für die Zukunft.
Anna Ruf studiert Gesundheitspädagogik in Freiburg und ist im Bezirksteam Biberach der Katholischen Landjugendbewegung. Dort plant sie Aktionen für die Ortsgruppen, beispielsweise den Besuch eines Schweine- und Hühnerzuchtbetriebes. »Dabei geht es darum, die Region besser kennenzulernen«, erzählt die 23-Jährige. Auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz achtet die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) schon lange.
In ihren Dialogpapieren geht es um die Landwirtschaft der Zukunft, Recycling, Klimaneutralität und Fairen Handel. Die jungen Leute möchten als Verband ihren Beitrag dazu leisten. Das beginnt im Kleinen: »Bei unseren Aktionen ist es uns wichtig, auch beim Einkauf der Nahrungsmittel und bei der Auswahl der Speisen auf Nachhaltigkeit zu achten. Außerdem versuchen wir Fahrgemeinschaften zu bilden«, erklärt Anna Ruf. Im Erhalt der Schöpfung sieht die 23-Jährige einen wichtigen christlichen Auftrag.
»Aber nicht nur das. Auch Grundsätze wie ›Wie gehen wir christlich miteinander um?‹ oder ›Wie lebe ich meinen Glaube in einer Gemeinschaft?‹ schließen Themen wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz mit ein. Ich möchte nicht nach dem Motto ›Nach mir die Sintflut‹ leben, sondern ein Auge darauf haben, wie es den Menschen um mich herum geht.« Die Studentin wünscht sich, dass noch mehr auf die Jugendverbände gehört wird. »An vielen Ecken passieren schon Dinge im Kleinen, jetzt braucht es strukturelle Veränderungen in Kirche, Gesellschaft und Politik. Die große Angst, die da mitschwingt ist, dass das zu spät passiert.«
Auch Julius Kreiser aus Tübingen beschäftigt sich im Arbeitskreis Klimajahr der Katholischen Jungen Gemeinde (KjG) der Diözese mit der Klimakrise und ihrem Einfluss auf die Zukunft jüngerer Generationen. »Engagement gegen die Klimakrise ist ein Thema, das unsere Mitglieder sehr beschäftigt. Das haben alle im Blick, egal welcher politischen Positionierung sie sich zugehörig fühlen. Unser Ziel ist es, die Sprachfähigkeit unserer Mitglieder zu erhöhen«, betont der 23-Jährige.
Dabei geht es ihm nicht nur darum, die Schöpfung zu bewahren: »Die Klimakrise ist ungerecht. Menschen, die sowieso schon ausgebeutet werden, tragen jetzt schon die Folgen. Das kann ich mit meinem Glauben so nicht hinnehmen.« Für den Theologiestudenten beinhaltet die christliche Botschaft auch globale Gerechtigkeit: »Christlicher Glaube bedeutet nicht nur die Hoffnung auf das Jenseits, sondern ist auch die Botschaft vom Reich Gottes. Das sollte ein Appell an uns gläubige Menschen sein, denn dieser Zustand ist noch nicht erreicht.« [...]
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