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archivierte
Ausgabe 19/2009
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| Glaubensland |
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| Lebenswende im Glauben (5): Die verkrümmte Frau (Lk 13,10–17) |
Sich selbst (er)tragen |
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Was quält sie oder wer? Bietet der fromme Hintergrund Sicherheit oder ist er zur Last geworden?
Foto: photocase/Leonard |
Zäumen wir einmal das Pferd von hinten her auf: Wir fragen zunächst nicht, wie kommt es, dass die Frau, der Jesus im Tempel begegnet, einen krummen Rücken hat. Spüren wir stattdessen unseren eigenen Rücken? Welche Haltung nehme ich ein? Wie fühlt es sich an, wenn ich auf dem Rücken liege und mich aufrichte? Aufgerichtet stehen ist Ausdruck von Kraft und Bereitschaft. Gerade die Aufrichtung, die Aufrichtigkeit, sind Kennzeichen des Menschen.
Ein Sprichwort sagt: »Ein schöner Rücken kann entzücken «. Ich erinnere mich an ein Theaterstück mit einer einzigen Person auf der Bühne, die während der ganzen Vorstellung dem Publikum nur den Rücken zeigte, ohne innerlich abgewandt zu sein. Die Spannung im Raum hätte nicht größer sein können. Mir war, als habe der Schauspieler sein wahres Gesicht gezeigt, als habe er uns gesehen mit Augen im Rücken.
Auf einer Weihnachtsikone habe ich eine Parallele entdeckt: Das neugeborene Kind liegt im Rücken der Mutter Maria. Zwar wirkt es befremdlich, dennoch strahlt das Bild die Zuwendung und Kraft des Rückens aus. Da ist nichts hinterrücks. [...]
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