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archivierte Ausgabe 19/2024
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KINDERKRANKENPFLEGE |
»Bei den Maltesern weiß ich Joah in guten Händen« |
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Seit sieben Jahren betreut Martina Frasch (li.) Joah. Seine Mutter Bettina Beck ist für das gute Verhältnis dankbar. Foto: I. Rudel |
Ein chronisch krankes Kind zu umsorgen kann eine Familie an den Rand ihrer Kräfte bringen. Um Eltern bei der Pflege ihrer Kinder in vertrauter Umgebung zu unterstützen, haben die Malteser 1994 den Kinderkrankenpflegedienst »Ambulant Intensiv« ins Leben gerufen. In Stuttgart kümmert sich Martina Frasch um den kleinen Joah.
Direkt nach seiner Geburt musste der heute neunjährige Joah Beck aus Stuttgart-Münster einige Monate im Krankenhaus verbringen. Er kam mit einer Ösophagusatresie zur Welt, einer Unterbrechung der Speiseröhre, die dazu führt, dass Nahrung und Flüssigkeiten nicht in den Magen gelangen können. Trotz Operation muss der kleine Junge mit Down-Syndrom bis heute künstlich ernährt werden und hat oft Probleme mit dem Atmen.
Seit seiner Entlassung aus dem Krankenhaus setzen Joahs Eltern auf die ambulante Pflege durch die Malteser, die die Familie zweimal pro Woche für rund sechs Stunden besuchen, sich um Joah kümmern und so Freiräume für die anderen Familienmitglieder schaffen. Das Einzugsgebiet des Malteser Kinderkrankenpflegedienstes umfasst mehrere Landkreise der Diözese und reicht bis nach Bayern. Rund 100 Pflegefachkräfte versorgen hier regelmäßig etwa 60 Kinder im häuslichen Umfeld.
Intensivpflegerin Martina Frasch übernimmt im Wechsel mit zwei Kolleginnen seit sieben Jahren einen Teil von Joahs Pflege und Therapie. Dafür fährt sie regelmäßig von Aalen bis nach Stuttgart. »Früher haben wir in Schwäbisch Gmünd gewohnt«, sagt Joahs Mutter, Bettina Beck, »Da es in Stuttgart keinen Intensivpflegedienst gab, der Joah versorgen konnte, haben wir Frau Frasch einfach mit hierher genommen. Dass sie uns schon so lange begleitet und jedes Mal den weiten Weg auf sich nimmt, ist wirklich ein Geschenk.«
Wenn Martina Frasch zu Besuch ist, hält sie sich an ein festes Programm. Dennoch wirkt es mehr wie gemeinsames Spielen, wenn Joah vor Freude quietschend mit seiner Pflegerin über den großen Teppich im Wohnzimmer der Familie tobt. Dass er dabei ab und an schwer und rasselnd Luft holt, hört auch das ungeschulte Ohr, besonders wenn er erkältet ist. Um dem entgegenzuwirken, machen die beiden zusammen atemtherapeutische Übungen. [...]
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