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archivierte Ausgabe 20/2017
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Glaubensland |
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Was Schmetterlinge mit der Auferstehung zu tun haben |
Verwandelt in neues Leben |
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Der Schmetterling hat eine geheimnisvolle Verwandlung hinter sich, die den Übergang zum ewigen Leben symbolisiert.
Foto: kasina/pixelio |
Jetzt fliegen sie wieder und künden vom Frühling, von der Leichtigkeit des Seins: Wenn die farbenprächtigen Gefährten in ihrem taumelnden Flug von Blume zu Blume tänzeln, dann findet der Mensch das einfach schön. Der Schmetterling, der sich auf einer vollen Blüte niederlässt, um Nektar zu saugen, und dabei für Augenblicke seine Flügel ausbreitet, wird als Gesamtkunstwerk der Natur bewundert. Aber nicht nur das: Für die Ägypter symbolisierte er die Wiedergeburt, für die Kirche die Auferstehung.
Paulus schreibt in seinem ersten Brief an die Korinther über das, was die Christen am Ende der Zeiten erwartet, die dann noch Lebenden und die Toten: »Wir werden alle verwandelt werden.« In der Tat: Wenn sich eine Raupe vollgefressen hat, verpuppt sie sich in ihrem Kokon und verharrt in ihrer Hülle, erdenschwer, im Dunkeln. In einer Woche, einem Winter, manchmal über Jahre vollzieht sich im Innern der Puppe ein unglaublicher Prozess: Der Körper löst sich fast völlig auf, verflüssigt sich und formt sich zum Schmetterling um, der mit seinen bunten Flügeln aus der abgestorbenen Hülle zum Licht emporstrebt, erhaben und leicht.
Die Gaukler der Lüfte sind wundersame Insekten. Sie schmecken mit den Füßen und riechen mit ihren Fühlern. Am meisten fasziniert aber das Mirakel ihrer körperlichen Verwandlung: vom Ei zur Larve zur Raupe in der Puppe zum Falter. Für ihn und für die Seele hatten die alten Griechen nur ein Wort: Sie nannten beides Psyche. Die Seele galt ihnen als der unzerstörbare Teil des Menschen, der ihn beflügelt über den Tod hinaus. Die Kirchenväter griffen den Schmetterling daher als Symbol in ihren Predigten bereitwillig auf. So erinnerte Basilius der Große die an der Auferstehung zweifelnden Christen von Cäsarea: »Denkt an die Verwandlung dieses Tierchens und erkennt darin einen deutlichen Fingerzeig.« [...]
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