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archivierte Ausgabe 20/2022
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Glaubensland |
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REISEN FÜR TRAUERNDE |
»Der kostbarste Schatz ist die Erinnerung« |
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Sensibel und mit viel Fingerspitzengefühl steht Romy Rinder-Beisenwenger trauernden Menschen zur Seite. Foto: Scheiffele |
Trauer und Urlaub – passt das zusammen? Haben trauernde Menschen überhaupt einen Sinn dafür, eine Reise zu machen? Romy Rinder-Beisenwenger aus Wiesensteig im Landkreis Göppingen beantwortet beide Fragen mit einem eindeutigen Ja. Seit Jahren begleitet sie Reisen für trauernde Frauen und Männer und steht ihnen kraftspendend zur Seite.
Was hinter uns oder vor uns liegt ist nichts, wenn wir es mit dem vergleichen, was in uns liegt«, ist Romy Rinder-Beisenwenger aus Wiesensteig überzeugt. Sie begleitet Reisen für trauernde Menschen und trägt zu deren Stärkung bei. Trauer und Urlaub – wie passt das zusammen? So könnte man das Angebot für Trauerreisen hinterfragen. Besonders die vergangenen beiden Pandemiejahre haben Schicksalsschläge durch die Abstandsregeln zusätzlich erschwert. »Damit Verlust und Trauer aufgearbeitet werden können, ist Austausch wichtig. Begegnung mit Menschen, die Ähnliches erlebt haben, innere Einkehr und professionelle Begleitung können zu einer neuen Stärke führen«, weiß Romy Rinder-Beisenwenger (64). Natürlich werde dabei geweint, denn: »Tränen sind Gefühle. Durch sie wird etwas abgegeben und Neues kann wachsen. Mit Tränen kommt der Fluss in Bewegung, den man dafür braucht.«
Durch ihren Beruf als Fachlehrerin für therapeutische Förderung an einer Schule für körperbehinderte Menschen in Ulm kennt Romy Rinder-Beisenwenger viele Krankheitsbilder. Immer wieder schon hat sie Schülerinnen und Schülern dabei geholfen, den Tod von Klassenkameradinnen und -kameraden zu verarbeiten. »An unserer Schule erleben wir häufig, dass Kinder operiert werden müssen. So ergeben sich viele Fragen, die auf Antworten warten«, so die Expertin. Sie weiß: »Trauernde Kinder darf man nicht allein lassen.« [...]
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