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Glaubensland
Heilkraft der Feste (1): Christi Himmelfahrt – Kraft aus der Höhe

Verlieren, um zu gewinnen

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Wie die Jünger damals müssen wir auch heute Jesus dem Himmel überlassen. Was uns bleibt, ist seine »Kraft aus der Höhe«, die wir in unseren Herzen finden können.
Foto: Marco Barnebeck/pixelio
Mit dem Fest Christi Himmelfahrt sind viele tiefgreifende Glaubens-, Seelen- und Lebensthemen auf einmal aufgegriffen: Abschied, Loslassen, Zeuge sein und »Stellvertreter Jesu« werden. Hier konzentrieren wir uns heute auf den Abschied außen und den Neuanfang innen! Die Jünger damals – wie auch wir Heutigen – müssen Jesus loslassen. Er lässt sich nicht halten. Wir können ihn nicht halten. Jesus ist nicht mehr da. Wir sind allein. Müssen leben in der Welt »etsi deus non daretur« (»als ob es Gott nicht gäbe« – so formulierte Dietrich Bonhoeffer).

Es sind große Entwicklungsaufgaben, konkrete Lebens- und Seelenthemen, mit denen uns die Himmelfahrt konfrontiert: Jesus – das Wunder, die Nähe, die Offenbarungszeit, die »Hochzeit« – lässt sich nicht halten. Wir möchten gerne halten, haben. Aber wir sollen sein, nicht haben. Wir müssen ihn – außen – loslassen, ihn verlieren, damit er in uns wirksam wird – damit in uns wirksam wird, wofür er steht, was er bedeutet, was er beinhaltet. Das soll in uns sein, nicht draußen, nicht nur in seiner Person, nicht hinausprojizierbar und an ihn delegierbar, sondern in uns soll es wahr und wirklich werden.

Die Botschaft von Himmelfahrt ist offenbar, dass Jesus sich unseren Versuchen, ihn zu halten und alles auf ihn zu projizieren, entzieht. Er lässt sich nicht mehr greifen, und sagt, dass die Jünger selbst erfüllt sein werden von dieser Kraft. Als Pfingstgeschehen wird dann genau dieses berichtet: dass Menschen erfüllt wurden von dieser »Kraft aus der Höhe«, wie die Bibel das nennt (Lk 24,49). Nun ist in ihnen, was sie sonst außerhalb von sich bewundert, verehrt und vielleicht auch angebetet haben. Die Sehnsucht auf Erfüllung außen ist erfüllt innen! Das ist die grundlegende Veränderung durch Christi Himmelfahrt! Also nicht außen suchen, nicht nach außen schauen, sondern in sich selbst hinein. [...]
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