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archivierte Ausgabe 28/2020
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Glaubensland |
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Lasst euch berühren (3): Den ganzen Menschen heilen |
Damit Menschen wieder Ja zu sich sagen können |
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Ein blindes Mädchen ertastet Papst Franziskus und er lässt sich berühren: eine heilsame Begegnung.
Foto: KNA |
Am Sabbat lehrte Jesus in einer Synagoge. Und siehe, da war eine Frau, die seit achtzehn Jahren krank war, weil sie von einem Geist geplagt wurde; sie war ganz verkrümmt und konnte nicht mehr aufrecht gehen. Als Jesus sie sah, rief er sie zu sich und sagte: Frau, du bist von deinem Leiden erlöst. Und er legte ihr die Hände auf. Im gleichen Augenblick richtete sie sich auf und pries Gott« (Lk 13,10–13).
Dass Berührung heilt, ja lebenswichtig ist, durften wir bereits von Psychologen und Anthropologen erfahren. In den Heilungsgeschichten des Neuen Testaments wird uns nun gezeigt, dass Gott uns Menschen durch Jesus in einer Weise nahekommen will, die intimer nicht sein kann. Von Dämonen geplagt, unfähig, aufrecht zu gehen, hat die von Lukas geschilderte Frau achtzehn Jahre eine Krankheit ertragen, die ihr das Leben zur Qual machte. Kann sie sich so lieben und annehmen? Vom Synagogenbesuch ließ sie sich nicht abhalten. Besser ging es ihr damit nicht. Aber diesmal: Nicht nur, dass Jesus die Frau sieht und deshalb seine Lehrtätigkeit unterbricht, ist bemerkenswert, sondern vor allem, dass er ihre »Depression« durch Handauflegung heilt.
Vor dem Hintergrund von Jesu Selbst- und Sendungsverständnis schildern die Heilungsgeschichten, wie durch Begegnungen von Menschen mit Jesus Blockaden und Verkrümmungen abgebaut werden, die der Selbstannahme des Menschen im Wege stehen und verhindern, dass er darauf vertrauen kann, von Gott angenommen zu sein. Das Wunder, das sich dabei jedes Mal ereignet, ist, dass die ängstliche Selbstverschlossenheit vor Gott und den anderen Menschen gesprengt, das Herz wieder offen wird und die Liebe fließen kann. [...]
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