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Ausgabe 3/2014
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| Alternative Heilverfahren (14): Ayurveda |
Zurück ins Gleichgewicht |
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Stirngüsse mit warmem Öl wirken ausgleichend auf das vegetative Nervensystem.
Foto: iStock |
Ayurveda ist das Wissen vom Leben, das älteste Heilsystem Indiens. Es besteht in einer Entgiftungskur mit Ölmassagen, dazu kommen Einläufe mit Sesamöl, eine ausgewogene Ernährung, Massagen und auch Medikamente. Nachdem in einer gründlichen Anamnese herausgefunden wird, welcher Konstitutionstyp vorliegt, wird die Behandlung individuell vorgenommen. Dabei unterscheidet Ayurveda drei biologische Grundprinzipien: das Vata beeinflusst Bewegungsabläufe, Wachstum und Organtätigkeit; Pitta kontrolliert Stoffwechselvorgänge, Körpertemperatur und Verdauung; Kapha ist verantwortlich für Flüssigkeitshaushalt und Abwehrsystem. Kommt es bei diesen drei Typen zum Ungleichgewicht, etwa durch falsche Ernährung und Lebensführung, treten Krankheiten auf.
Philosophie: Mensch und Kosmos sind untrennbar miteinander verbunden, weil sie aus den gleichen fünf Bausteinen bestehen: Raum, Luft, Feuer, Wasser, Erde. Diese Elemente bestimmen das »Dosha« (die Typologie) des Menschen: Vata, der Luft zugeordnet: der eher schmale Typ mit trockener Haut, aktiv, zu Ischias und Schlafstörungen neigend; Pitta, dem Feuer zugeordnet: der normalgewichtige Typ mit gutem Schlaf, leicht schwitzend, zu Entzündungen neigend, oft zornig und lebhaft; Kapha, der Erde und dem Wasser zugeordnet: ein eher übergewichtiger Typ mit träger Verdauung, zu Bronchitis neigend, aber sonst von robuster Gesundheit.
Therapeutischer Anspruch: Ayurveda will das psychosomatische und geistige Gleichgewicht wiederherstellen. Durch Puls-, Gesichts- und Zungendiagnose stellt der Experte fest, welcher Typ vorherrscht. Ayurveda hat Erfolge bei Stress und Überreizung des Nervensystems, bei Hautleiden und Allergien, Magen-Darm-Störungen, Kopfschmerzen und Migräne sowie depressiven Verstimmungen. So wirken Tropfbäder für die Stirn (Shirodhara) bereits schlaffördernd, Ölgüsse auf die Kopfhaut (Shirovasti) zielen auf das Nervensystem, ebenso Massagen mit einem Säckchen, das in einem Heilkräutersud erhitzt wird (Pinda Vedana); schließlich zielen Medikamente und Stirnwie Schläfenmassagen gegen Migräne, Heuschnupfen und nervöse Störungen. [...]
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