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archivierte
Ausgabe 30/2010
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| Glaubensland |
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| Altwerden als spirituelle Herausforderung (2) |
Mit Weisheit und Humor |
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Der Humor hilft uns, die Dinge zu relativieren und uns nicht selbst zum Maß aller Dinge zu machen. In diesem Sinne ist Humor eine Gottesgabe.
Foto: iStock |
Der wehmütige, manchmal auch wehleidige Blick auf das, was im Alter weniger oder nicht mehr möglich ist, ist kurzsichtig. Es geht aber nicht darum, die Lebensphase des Alters vom Vergleich her zu definieren, es geht darum, die Aufgabe zu beschreiben, die dem Alter als eigenständigem und wichtigem Lebensabschnitt zukommt. Es geht im Alter um geistliche Aufgaben. Es geht um die spirituelle Aufgabe, weise zu werden.
Könnte etwa die Altersweitsicht, die uns die Brille aufnötigt, nicht ein Wink sein, über manches, das uns früher geärgert, genervt und gestört hat, einfach hinwegzusehen? Nicht alles kritisch zu beäugen, unter die Lupe zu nehmen, sondern gelten zu lassen? Und wie wäre es, die Tatsache, dass nicht mehr jeder Ton und jede Frequenz unser Ohr erreicht, als Aufforderung zu verstehen, mit dem Herzen auf andere Frequenzen und Töne umzuschalten, die uns zu den Quellen unseres Lebens führen? Wer im Alter nicht mehr »viel um die Ohren hat«, könnte der nicht zur Anlaufstelle werden, um einem Menschen in Muße und Ruhe zuzuhören? [...]
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