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archivierte Ausgabe 31/2017
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Sehnsuchtsort Garten (4): Der Kräutergarten |
Das klösterliche Erbe lebt heilbringend weiter |
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Heilsame Grünkraft im Kräutergarten der ehemaligen Benediktinerabtei in Seligenstadt. Foto: Böhm |
Gärten beeindrucken nicht bloß durch ihre Schönheit; sie hellen auch unsere Stimmung auf und können Heilungsprozesse anregen. Dabei muss man sich nicht unbedingt in Ziergärten aufhalten. Ein Zisterziensermönch aus dem 13. Jahrhundert berichtet, wie in den Gartenanlagen der Abtei Clairvaux die kranken Brüder Trost fanden. »Es sitzt der Kranke auf grünem Rasen … und zum Trost in seinem Schmerz duften seiner Nase die Kräuterarten entgegen. Das liebliche Grün der Kräuter und Blumen ist eine Augenweide. Die Ohren liebkost mit süßen Weisen der bunte Vögel Gesang, und zur Heilung einer einzigen Krankheit besorgt vielerlei Trost die göttliche Liebe, da die Luft im reinen Glanz leuchtet, die Erde von Fruchtbarkeit duftet und er selber mit Augen, Ohren und Nase die Wonne der Farben, Lieder und Gerüche einschlürft.«
Der mittelalterliche Bericht zeigt, dass der therapeutische Nutzen des Gartens zum Erfahrungsschatz der Mönche gehörte. Wie die natürliche Atmosphäre des Gartens sich auf unser Befinden auswirkt, darüber kann uns die Forschung heute Auskunft geben: Positiv verarbeitete Sinneswahrnehmungen regen im Gehirn die Ausschüttung von Endorphinen, körpereigenen »Glückshormonen « an. Das geschieht, wenn wir eine schöne Aussicht genießen, eine duftende Pflanze riechen oder Vogelgesang hören. Die Endorphine wirken beruhigend, was unsere Gesundheit stärkt und Heilung fördert. Deshalb sollten wir, die wir heute besonders anfällig sind für stressbedingte Krankheiten, so oft wie möglich erholsame Orte wie Gärten, Parkanlagen oder Naturlandschaften aufsuchen.
Der Zisterzienser aus Clairvaux erwähnt in seinem Bericht nicht nur Obstbäume und Blumen, sondern auch Kräuter, also Würz- und Heilpflanzen. In den klösterlichen Gartenanlagen durften sie so wenig fehlen wie Obst und Gemüse. Würzkräuter wurden hauptsächlich in der Küche verwendet; sie waren für die Behandlung von Kranken gedacht. In den von benediktinischer Spiritualität geprägten Klöstern wurde den kranken Mönchen, aber auch Gästen oder Fremden, sehr große Aufmerksamkeit entgegengebracht. In der Benedikt-Regel (36,1) heißt es: »Die Sorge für die Kranken muss vor und über allem stehen: Man soll ihnen so dienen, als wären sie wirklich Christus.« [...]
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