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archivierte Ausgabe 35/2016
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Glaubensland |
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Weisheit der Wüste (3): Sehnsuchtsort der Heiligen |
Innere Landschaften, die mit Gott konfrontieren |
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Franziskus wählte einsame Orte, um sich radikal Gott zu öffnen und von ihm umwandeln zu lassen. So empfing er Visionen und schließlich die Stigmata.
Foto: picture-alliance (Francesco Albani, 17. Jh., Ausschnitt) |
Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Wüste mehr und mehr zu einem Begriff, der alles in sich versammelte, was gegen das verweltlichte Leben war, besonders das Leben in den Städten. Wüste hieß generell: Armut, Buße, Rückzug, radikales Christsein und eine kompromisslose Gottsuche, der nichts vorzuziehen war. Da es in den Kernstaaten des damaligen Europas keine Sahara gab, wurden sehr bald die ausgedehnten Wälder und die einsamen Inseln von Atlantik und Nordsee mit der Sehnsucht eines Lebens in der Wüste verbunden. Wüste wurde dabei zu einer vielschichtigen Metapher. Ihr Spannungsbogen reichte vom lebensfeindlichen Ort mit seinen zerstörerischen Naturgewalten über das biblische Exodusmotiv bis zum Gleichnis für den raum- und zeitlosen Grund Gottes selbst.
Religiöse Menschen zog dieses reiche Bild in allen Epochen mit Macht an. Zum einen versprachen Stille und Einsamkeit der europäischen Wälder eine Hilfe zu sein, die Stimme Gottes besser zu hören und Ruhe und Sammlung zum Gebet leichter finden zu können. Aber auch diese Wüste war nie ein Ort der entspannten Zweisamkeit mit Gott. Was bei den Wüstenvätern und Wüstenmüttern immer zum religiösen Alltag gehört hatte, schien ein wenig verlorengegangen zu sein. Wüste – egal ob in Wald und Felsenhöhle oder später in den Klausuren der Klöster – bedeutete vor allem Freiheit zum Glauben, einen Freiraum, den es in der Welt nicht gab.
Bei Franziskus von Assisi (1182–1226) taucht sehr markant dann eine alte Seite der Wüste wieder auf. Franziskus liebte es in einsamen Gegenden zu sein und er wusste um die große Kraft und Auswirkung einer Zeit der Zurückgezogenheit. Die erste Lebensbeschreibung des Thomas von Celano sagt es deutlich: »Er wählte häufig einsame Orte, um sein Sinnen ganz auf Gott richten zu können.« Deswegen war Franziskus auch bemüht, für seine Mitbrüder Einsiedeleien einzurichten und ihnen eine Wüstenzeit zu ermöglichen. [...]
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